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Was steckt hinter Bonita?

Bonita ist, wie oben beschrieben, ein hormonelles Verhütungsmittel. Es enthält zum einen ein Östrogen (genannt Ethinylestradiol) und zum anderen ein Gelbkörperhormon (genannt Chlormadinonacetat). Da in jedem Dragee der gleiche Anteil an Hormonen vorhanden ist, wird Bonita auch als Einphasenpräparat bezeichnet. Sollte die Reihenfolge der 21 Filmtabletten einmal vertauscht werden spielt dies aufgrund der gleichen Menge an Hormonen in jedem Dragee keine gravierende Rolle. Diese Art der Pille ist somit sehr einfach zu handhaben. In der Regel wird nach Einnahme von 21 Dragees eine Pause von sieben Tagen eingelegt, da in dieser Zeit die Blutung einsetzt. Mit einem Einphasenpräparat ist es allerdings möglich die Blutung zu verschieben, indem man diese Pause aussetzt und direkt mit der Einnahme des nächsten Blisters beginnt. Das zeitliche Verschieben der Menstruation wird allerdings nicht empfohlen. Bei durchgehender Einnahme kann es zu Schmierblutungen kommen.

Wie sicher ist die Pille?

Generell lässt sich sagen, dass die Pille zu den sichersten Verhütungsmitteln zählt. Allerdings ist für die entsprechende Wirkung wichtig, dass auf die richtige Einnahme geachtet wird (mehr dazu unten stehend). Wendet man die Pille richtig an, liegt der Pearl-Index bei 0,1 bis 0,9. Der Pearl-Index gibt an, wie zuverlässig eine Verhütungsmethode ist. Es gilt, dass ein Verhütungsmittel umso zuverlässiger ist, je niedriger der Wert ausfällt. Damit ist Bonita als sehr zuverlässig einzustufen, wenn es um den Schutz einer ungewollten Schwangerschaft geht.

Inhalts- und Wirkstoffe

Unten stehend bekommen Sie einen Überblick über die wichtigsten Inhaltsstoffe der Pille und ihre Wirkstoffe.

Wirkstoffe

Chlormadinonacetat (2 mg / Tablette)
Ethinylestradiol (0,03 mg / Tablette)

Inhaltsstoffe

Maisstärke
Lactose-1-Wasser
Pflanzliches Magnesium stearat
Povidon K30
hydriertes Baumwollsamenöl
3. Welche Wirkung wird erzielt?

Wie die Pille wirkt, hängt von den Wirkstoffen Chlormadinonacetat und Ethinylestradiol ab.

Wirkung Chlormadinonacetat

Dieser Wirkstoff ist verwandt mit Gestagen, welches ein weibliches Geschlechtshormon darstellt. Durch das Gestagen wird unter anderem das Wachstum der schwangerschaftsvorbereitenden Gebärmutterschleimhaut gehemmt. Außerdem hemmt es den Eisprung und den Transport von Spermien. Chlormadinonacetat ist ein synthetisches Gestagen.
Es kann entweder alleine oder wie in diesem Fall in Verbindung mit Ethinylestradiol zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt werden.

Wirkung Ethinylestradiol

Dieser Wirkstoff ist verwandt mit dem weiblichen Hormon Estrogen, welches zum einen den Transport der Spermien zur Gebärmutter fördert und zum anderen den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut bewirkt.
Ethinylestradiol ist vor allem dafür zuständig die Eireifung im Eierstock zu hemmen. Darüber hinaus wirkt es durch die Unterdrückung der Hormone, die eine Schwangerschaft auslösen, schwangerschaftsverhütend. Zum größten Teil findet man diesen Wirkstoff in Kombination mit einem Gelbkörperhormon (Gestagen).

Was ist bei der Einnahme zu beachten?

Für die Einnahme der Pille muss kein Mindestalter erreicht werden. Bei Mädchen unter 14 Jahren kann der Arzt allerdings einschätzen, ob es reif genug ist und in dem Zuge auf die schriftliche Einwilligung der Eltern bestehen.

Ein Blister enthält 21 Filmtabletten, die auf der Rückseite mit den entsprechenden Wochentagen zur Orientierung gekennzeichnet sind. Die Pillen werden dann in Pfeilrichtung Tag für Tag möglichst zur selben Uhrzeit eingenommen.

Wann wird mit der Einnahme begonnen?

Beim Beginn der Einnahme ist einiges zu beachten, da verschiedene Faktoren eine Rolle spielen.

Wenn während des letzten Monatszyklus KEINE Empfängnisverhütungsmittel (oral) eingenommen wurden, wird die erste Pille am ersten Tag der nächsten Periode eingenommen. Der Verhütungsschutz beginnt mit Einnahme der ersten Pille und ist auch während der 7-tägigen Einnahmepause wirksam.

Sollte die Monatsblutung schon eingesetzt haben, kann die Pille zwischen dem zweiten und fünften Tag der Periode eingenommen werden. Dabei ist aber zu beachten, dass während der ersten 7 Tage der Einnahme ein zusätzliches, nicht hormonelles, Verhütungsmittel hinzugezogen wird, um einen Empfängnisschutz zu gewährleisten.
Liegt der Beginn der Monatsblutung länger als 5 Tage zurück muss mit der erstmaligen Einnahme bis zur nächsten Periode gewartet werden.

Was tun, wenn die Einnahme vergessen wurde?

In diesem Fall ist unbedingt darauf zu achten, dass die Pille innerhalb von 12 Stunden nachträglich eingenommen wird. Bei Einnahme in diesem Zeitraum sind keine weiteren Verhütungsmaßnahmen notwendig, da der Schutz weiterhin gewährleistet werden kann. Wird die Pille nach Ablauf der 12 Stunden eingenommen, kann kein Schutz mehr garantiert werden und während der nächsten 7 Tage sollte ein nicht hormonelles Verhütungsmittel (zum Beispiel Kondome) hinzugezogen werden. Die Einnahme der Pille wird jedoch weiterhin wie gewohnt fortgeführt, auch wenn das bedeutet, dass zwei Pillen an einem Tag eingenommen werden müssen.

Einnahme einer zu großen Menge

Die genauen Auswirkungen einer „Überdosis“ sind bisher nicht erforscht. Es kann aber zu Übelkeit und Erbrechen und gerade bei jüngeren Konsumentinnen zu Scheidenblutungen kommen. In diesem Fall sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Wie lange kann Bonita eingenommen werden?

Das Arzneimittel kann so lange eingenommen werden wie diese Methode der Schwangerschaftsverhütung gewünscht wird und der Einnahme keine gesundheitlichen Risiken widersprechen. Zu beachten ist, dass nach dem Absetzen der Pille eine Verschiebung der Monatsblutung möglich ist. Der Beginn kann sich um circa eine Woche verzögern.

Abbruch der Einnahme

Sobald die Pille nicht mehr eingenommen wird, nehmen die Ovarien (Eierstöcke) ihre volle Funktionsfähigkeit im Nu wieder auf und mit der Schwangerschaftsplanung kann begonnen werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Auf jedem Beipackzettel, der bei Arzneimitteln zu finden ist, wird eine Reihe von Nebenwirkungen angegeben. So auch bei Bonita. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese auch bei jeder Anwenderin auftreten müssen.
Im folgenden wollen wir Ihnen einen Überblick über die 10 am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen geben:

• Übelkeit
• Kopfschmerzen
• Ausfluss aus der Scheide
• Brustschmerzen
• Schwindel
• Migräne
• Gewichtszunahme
• Schmerzen im Unterbauch
• Schmierblutungen
• Aussetzen der Monatsblutung

Wenn auffällt, dass während der Einnahme verstärkt Nebenwirkungen auftreten, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, um nach einer Lösung zu suchen.

Wie ist mit Wechselwirkungen umzugehen?

Wenn mehrere Arzneimittel zur selben Zeit eingenommen werden, kann es zu Wechselwirkungen kommen. Das bedeutet, dass Wirkung und Nebenwirkung der Pille verändert werden können. Es ist daher ratsam, bei einem Beratungsgespräch mit dem Arzt alle Arzneimittel anzugeben, die derzeit eingenommen werden.
Außerdem sind Wechselwirkungen zwischen Bonita und Genussmitteln möglich. Während der Einnahme der Pille sollte möglichst auf das Rauchen verzichtet werden. Hierdurch steigt das Risiko einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Auch das Auftreten einer Lungenembolie wird durch das Rauchen gefördert.

Wann sollte Bonita nicht eingenommen werden?

Trifft einer der unten stehenden Fälle auf Sie zu, sollten Sie das Arzneimittel nicht einnehmen und eine alternative Möglichkeit der Verhütung mit Ihrem Arzt besprechen.

• Allergie gegen Chlormadinonacetat oder Ethinylestradiol
• Blutgerinsel in den Beinen, der Lunge oder anderen Organen
• Zuckerkrankheit mit starken Blutzuckerschwankungen, die nicht beherrschbar sind
• Bereits erlittener Schlaganfall oder Herzinfarkt
• Schwere Fettstoffwechselstörungen

Weitere mögliche Gründe können zu jeder Zeit dem Beipackzettel entnommen werden.

Mögliche positive Wirkungen der Pille

Neben einer Reihe von Nebenwirkungen, die eventuell auftreten können, ist es genauso gut möglich, dass sich Bonita positiv auf den Körper auswirkt. Ein oben aufgeführter Nachteil war, dass die Pille Migräne hervorruft. Ist die Migräne allerdings zyklusbedingt, kann die Pille dabei helfen sie zu lindern. Dies ist durch das in der Pille enthaltene Gestagen möglich. Viele Frauen haben mit starken Monatsblutungen zu kämpfen. Dieser Zielgruppe kommt die Einnahme der Pille deshalb entgegen, da hierdurch die Periode schwächer ausfällt und kürzer andauert. Durch das in der Pille enthaltene Gestagen ist es außerdem möglich, dass sich das Hautbild verbessert, da es positiv auf Akne Einfluss nimmt.

Welche Kosten entstehen?

Die Pille ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel. Somit kann ein regelmäßiger Besuch des Gynäkologen nicht umgangen werden. Gegen Rezeptvorlage kann das Arzneimittel dann in der Apotheke abgeholt werden. Gesetzlich versicherte Personen unter 18 Jahren bekommen die Kosten für die Pille komplett erstattet. Im Alter von 18 und 19 Jahren fällt lediglich eine Rezeptgebühr in Höhe von 5,00 € an. Ab einem Alter von 20 Jahren müssen die Kosten aber komplett selbst übernommen werden. Der Preis variiert abhängig von der Verpackungsgröße. Bonita ist in einer 3-Monats-Packung oder einer 6-Monats-Packung erhältlich.

Die richtige Aufbwahrung

Wie bei allen Arzneimitteln gilt, dass die Pille vor Kindern unzugänglich aufbewahrt werden sollte. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass sie nicht über 30 Grad gelagert wird. Bitte beachten Sie stets das Verfallsdatum auf der Packung (es gilt der letzte Tag des angegebenen Monats) und verwenden Sie das Produkt nach Ende dieser Frist nicht mehr. Die Entsorgung darf nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall stattfinden. Wie die Pille vorschriftsgemäß zu entsorgen ist, ist somit zum Beispiel beim Apotheker zu erfragen. Diese Maßnahme soll dem Umweltschutz dienen.