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Allgemeines zur Verhütung

Frauen, die aus bestimmten Gründen nicht schwanger werden möchte, müssen selbst aktiv verhüten. Das heißt, sie müssen entweder die Pille einnehmen, mit Hilfe von einem Diaphragma verhüten oder ein Kondom benutzen. Allerdings ist die Methode Kondom zur Verhütung nur sehr bedingt sicher. Es gibt auch die natürliche Verhütung, die mittels der Messung der Temperatur erfolgt oder durch ein Zäpfchen, die Benutzung eines Intrauterinpessars, von Salben und Gels. Allerdings sind diese Arten der Verhütung ebenfalls nur wenig zuverlässig und führen oft zu Unverträglichkeiten und Reizungen der Haut. Der sicherste und einfachste Weg zur Verhütung ist immer noch die Einnahme der Pille. Auch oder vor allem, weil die Verhütung auch heute noch vorwiegend Sache der Frauen ist. Obwohl die Geburt eines ungeplanten Kindes für beide, Mann und Frau, schwerwiegende Folgen hat. Eine Methode zur Verhütung ist umso sicherer, je niedriger der „Pearl-Index“ ist. Der Index zeigt, wieviel Frauen von 100 getesteten Frauen durch die Anwendung einer bestimmten Methode der Verhütung in einem Jahr schwanger werden.

Hierzulande nehmen ein Drittel aller Frauen die Antibabypille ein, da sie zu 99 % sicher ist, wenn sie richtig eingenommen wird. Dabei gilt, die sogenannten Einphasenpräperate sind sicherer wie Zwei- und Dreiphasenpräperate. Es gibt inzwischen die Minipille, die Pille sowie die Pille danach, eine Dreimonatsspritze sowie die Phasenpräperate. Der Vorteil für Frauen bei der Einnahme der Pille ist zudem, dass dies zu weniger starken und schmerzhaften Blutungen führt, der Zyklus regelmäßiger wird, Zysten am Eierstock seltener auftreten und sich prämenstrulle Beschwerden bessern, auch die Akne oder der Ausfall der Haare werden positiv beeinflusst. Natürlich hat auch die Pille unerwünschte Nebenwirkungen, die jedoch nur sehr gering sind, wenn die richtige Pille für die jeweilige Frau eingenommen wird. Deshalb muss der Arzt gemeinsam mit der Frau, die für sie an der besten geeigneten Pille finden.

Welche Inhaltsstoffe und Wirkstoff hat die Pille Damara?

Die Antibabypille Damara enthält nur einen Wirkstoff, daher ist sie ein Einphasenpräperat, eine sogenannte Minipille. In jeder Packung Damara-Blister befinden sich 28 Pillen, die ab dem ersten Tag der Periode Tag für Tag ohne Unterbrechung eingenommen werden müssen. Die Pille sollte 28 Tage eingenommen werden bis zur Regelblutung, mit dem Einsetzen der Blutung wird eine neue Packung Damara-Blister begonnen. Der wichtigste Wirkstoff von Damara ist ein Gelbkörperhormon, das mit dem weiblichen Geschlechtshormon Gestagen verwandt ist. Pro Tablette sind 0,075 mg dieses Wirkstoffes enthalten. Hinzu kommen die Bestandteile hochdisperses Siliciumdioxid, all-rac-alpha-Tocopherol, Maisstärke, Povidon K 30, pflanzliche Stearinsäure, Hypromellose, Macrogol 400, Talkum, Titandioxid und Lactose-Monohydrat.

Die Wirkung von Damara und die Einnahme einfach erklärt

Wichtig bei der Einnahme von Damara ist, dass die kleine Pille regelmäßig jeden Tag zur gleichen Zeit unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen wird. Eine Abweichung darf höchsten drei Stunden betragen, da Damara sonst weniger gut wirkt. Hier empfiehlt es sich, die tägliche Pille Damara aus der obersten Reihe zu entnehmen und nicht einfach mit irgendeiner Tablette in der Mitte zu beginnen. Auf die Folie der Packungsrückseite sind alle Wochentage aufgedruckt, pro Tag eine Tablette. Pfeile zeigen in die jeweilige Richtung. Es ist ratsam, eine Tablette aus der Packung zu drücken, die mit dem entsprechenden Tag der Wochentag gekennzeichnet ist. Die Pfeile auf der Folie zeigen an, in welcher Richtung eine Damara entnommen werden soll. So können die Minipille einnehmende Frauen anhand der Rückseite leicht erkennen, ob sie eventuell eine Tablette vergessen haben. Der Zeitabstand zwischen zwei Tabletten sollte jeweils 24 Stunden betragen. Sollte es einmal zu einer Blutung kommen, muss die Tablette einfach weiter eingenommen werden. Allerdings sollte auch dann nur eine Minipille eingenommen werden. Es sollten nicht die vergessenen zwei oder drei Pillen geschluckt werden, weil beispielsweise drei Tage lang vergessen wurde, die Damara zu schlucken. Die nächste Damara wird dann wieder zur üblichen Zeit geschluckt. Ist die Packung Damara leer, wird ohne Unterbrechung eine neue begonnen. Das heißt während der Einnahme von Damara erfolgt keine Pause. Der Vorteil ist, dass diese Art Pillen Frauen zugutekommt, die an starken, schmerzhaften Blutungen leiden, da die Einnahme zu schwachen Monatsblutungen führt.

Sollten Frauen zuvor nicht hormonell verhütet haben, muss vor dem Beginn der Einnahme auf die nächste Regelblutung gewartet werden. Die erste Damara Tablette immer am ersten Tag der Regelblutung einnehmen, damit die Verhütung greifen kann. Wenn von einer Gestagen – Pille zu der Damara gewechselt wird, kann die Einnahme jederzeit beginnen. Wenn von einer Injektion, einem Implantat oder einem Gestagen-freisetzenden intrauterinem Pessar (IUP) zur Minipille Damara gewechselt werden soll, muss vor der Einnahme mit Damara abgewartet werden bis zum Datum der nächsten Injektion oder bis zur nächsten Fälligkeit oder der IUP Entfernung. Nach der Geburt eines Kindes wird mit der Einnahme begonnen, bevor erneut eine Monatsblutung auftritt. Nach der Entbindung müssen Frauen mindestens 21 Tage warten, ehe sie wieder aktiv beginnen, zu verhüten.

Falsche Einnahme von Damara, wie beispielsweise größere Mengen

Weder Studien noch Berichte weisen darauf hin, dass es zu schädlichen Nebenwirkungen nach der Einnahme von zu viel Damara Minipillen kommt. Es können eventuell leichte Beschwerden, wie Übelkeit und Erbrechen auftreten. Bei sehr jungen Mädchen kommt es zuweilen zu leichten Bluten aus der Scheide.

Bei Durchfall oder Erbrechen wird der Wirkstoff oft nicht vollständig von dem Körper der Frau aufgenommen. Das heißt, die Verhütung durch die Minipille Damara ist vermindert. Schwere Magen-Darm-Beschwerden führen immer zu einem verminderten Schutz bei der Verhütung, deshalb sollten zusätzliche Mittel, wie ein Kondom oder ein Gel angewendet werden.

Gibt es Nebenwirkungen und Risiken bei der Einnahme?

Jedes Arzneimittel hat bestimmte Nebenwirkungen auf den Körper, es kommt vor allem auf die Stärke der Nebenwirkungen und die Art an. Eine Nebenwirkung bei der Einnahme von Damara ist, dass es immer wieder dazu kommt, dass die Monatsblutungen in unregelmäßigen Abständen auftreten. Bei langer und sehr langer Einnahme kommt zudem immer wieder dazu, dass die Blutungen viel schwächer werden oder ganz aufhören. Selten kommt es auch zu Schmierblutungen. Wie alle Minipillen hat auch die Damara den Nachteil, dass die Versagerquote bei der Verhütung 0,5 bis 4 Prozent beträgt, womit eine ungewollte Schwangerschaft nicht zu 100 Prozent, sondern nur zu Prozent ausgeschlossen werden kann. Die Unregelmäßigkeiten bei den monatlichen Blutungen sind jedoch die einzig wirklichen Nachteile der Minipille Damara. Frauen, die bereits an einer Krankheit, wie Krebs, einer Allergie gegen Desogestrel, Epilepsie, HIV-Infektionen (z.B. Ritonavir, Nelfinavir) Tuberkulose oder Gelbsucht leiden, sollten die Minipille Damara nicht einnehmen, da es zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneien komme kann. Immer wird der zuständige Frauenarzt während der Einnahme und vor allem wenn eine schwere Grunderkrankung vorliegt, Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die regelmäßigen Untersuchungen des Unterleibes zwecks Kontrolle. Auch wenn andere Beschwerden auftreten, wie Stimmungsschwankungen, Depressivität, Libido Verlust, Übelkeit, Erbrechen, Akne, Ausfall der Haare, Brustschmerzen und-unregelmäßige oder ausbleibende Blutungen oder schmerzhafte Regelblutungen und sowie eine starke Gewichtszunahme, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.

Bei der Einnahme der Pille muss immer auf Wechselwirkungen mit Medikamenten geachtet werden, da sich die Empfängnisverhütung verringern oder eine Allergie auftreten kann bzw. Damara auf bestimmte Arzneimittel in ihrer Wirkung beeinflusst. In der Schwangerschaft sollte die Pille Damara natürlich nicht eingenommen werden.

Der große Vorteil der Minipille Damara

Ihr großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Pillen ist jedoch, dass sie sehr geringe und nur sehr wenige Nebenwirkungen hat. Das große Plus der Minipille Damara ist, dass sie kaum Auswirkungen auf die Gefäße der Frauen hat. Viele andere Pillenpräperate wirken auf Dauer eingenommen negativ auf das Herz, die Gefäße und den Blutdruck, auch die Entstehung von Thrombose ist nach der jahrelangen Einnahme der Pille immer gegeben.

Eine Frau ist vor einer ungewollten Schwangerschaft geschützt, wenn sie mit der Einnahme von Damara am ersten Tag der Blutung beginnt. Frauen, die gern schwanger werden möchten und Damara viele Jahre eingenommen haben, müssen die Minipille nur drei Monate lang vor der gewünschten Empfängnis absetzen, eventuell bietet es sich an, in dieser Wartezeit auf ein anderes einfaches Mittel zur Verhütung zurückzugreifen. Diese drei Monate Wartezeit ermöglichen dem Körper der Frau den normalen Hormonhaushalt wiederaufzubauen. Damit ist sie optimal auf ein Kind vorbereitet.

Dürfen manche Frauen Damara nicht einnehmen?

Manchmal müssen Ärzte von der Einnahme der Minipille Damara abraten, so zum Beispiel wenn Frauen allergisch auf einen der Inhaltsstoffe in Damara reagieren, an einer schweren Erkrankung der Leber leiden, vaginal bluten, ohne das eine ärztliche Abklärung ihnen Gewissheit gebracht hat oder ein bösartiger hormonabhängiger Tumor bekämpft werden muss oder eine Thrombose besteht. Auch bei Krankheiten, wie Diabetes, Epilepsie, HIV oder ein zu hoher Blutdruck ist Vorsicht geboten, dann muss zuvor erst der Rat eines Arztes eingeholt werden, ob er einer Einnahme mit der Minipille Damara zustimmt.

Dürfen Frauen Damara während der Schwangerschaft schlucken?

Damara sollte bei einer bestehenden oder gewollten Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da auch die Minipille ein Medikament ist und eventuell dem ungeborenen wachsenden Kind schaden könnte. Ärzte raten außerdem dazu, auf die Einnahme von Damara zu verzichten, wenn Frauen stillen. Auch hier hilft ein Frauenarzt oder der Allgemeinarzt weiter, denn Damara ist ein östrogenfreies Medikament und kann bei einer Risikoabwägung unter Umständen in der Stillzeit eingenommen werden.

Was geschieht mit dem Körper, wenn eine Frau die Einnahme vergisst?

Nichts, nur das die Verhütung nicht mehr gewährleistet ist. Wenn eine Frau einmal die Einnahme vergessen hat, ist es das Beste, wenn sie so schnell, wie es ihr möglich ist, eine Minipille Damara schluckt. Auch hier ist der Vorteil, dass die Einnahme von Damara flexibler ist, wie andere Minipillen. Denn sollte die Einnahme der vergessenen Tablette innerhalb von 12 Stunden nach der sonst üblichen Zeit erfolgen, ist der Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft weiterhin gegeben. Sollte die Einnahme jedoch erst nach 12 Stunden erfolgen, ist der Verhütungsschutz unter Umständen nicht mehr gegeben. Dann ist es ratsam, eine zusätzliche Verhütungsmethode, wie etwa ein Kondom oder ein Gel anzuwenden.

Fazit: Die Minipille Damara hat nur sehr wenige Nebenwirkungen, im Gegensatz zu anderen Pillenpräperaten. Vor allem hat sie kaum negative Auswirkungen auf die Gefäße. Sie ist bei regelmäßiger Einnahme zum selben Zeitpunkt sehr sicher. Vor allem ist sie gut für junge Frauen, stillenden Mütter und Diabetikerinnen geeignet. Da viele Frauen in Deutschland täglich die Pille nehmen, sollten sie eine Pille wählen, die sicher und arm an Nebenwirkungen ist. Denn immer weniger Frauen möchten sich über viele Jahre immer wieder Hormone zuführen, da sie deren negativen Auswirkungen auf ihren Körper fürchten. Damit ist die Minipille Damara für viele Frauen eine sehr gute Wahl.