- Influenza-A-Viren
- Influenza-B-Viren und
- Influenza-C-Viren.
Der am häufigsten und mit Abstand gefährlichste Erreger ist das Influenza-Virus Typ-A. Der Krankheitserreger ist sehr weit verbreitet und wandelt sich stetig. Daher ist eine wirksame Vorbeugung der Krankheit alles andere als leicht.
Inhalt
- Influenza ist kein grippaler Effekt oder Magen-Darm-Grippe
- Ansteckung – Wie übertragen sich Influenza-Viren?
- Influenza erkennen
- Krankheitsverlauf
- Wie lange besteht die Ansteckungsgefahr?
- Behandlung – welche Medikamente kommen bei einer Grippe-Erkrankung zum Einsatz?
- Grippe-Impfung – das sollten Sie wissen
Influenza ist kein grippaler Effekt oder Magen-Darm-Grippe
Die echte Grippe muss jedoch unbedingt von einem grippalen Infekt unterschieden werden. Wer unter einem grippalen Infekt leidet, hat eine Erkältung und ist nicht mit dem Influenza-Virus infiziert.
Die Influenza hat auch nichts mit einer Magen-Darm-Grippe zu tun. Diese Bezeichnung wird für Magen-Darm Infektionen verwendet, die durch unterschiedliche Krankheitserreger hervorgerufen werden.
Die Influenza (Grippe) ist eine schwere Erkrankung der Atemwege, die durch bestimmte Viren hervorgerufen wird.
Des Weiteren ist diese Erkrankung hochansteckend. Besonders in der kalten Winterzeit erkranken viele Personen an Influenza. Die Grippe unterscheidet sich von einer Erkältung deutlich und äußert ganz andere Krankheitssymptome.
Patienten, die mit Schnupfen, Fieber und Husten im Bett liegen, sind sich oft nicht sicher, ob sie unter einem grippalen Infekt oder einer Grippe leiden. Doch hier gibt es ein charakteristisches Unterscheidungskriterium: Die Grippe überfällt die Betroffenen schlagartig und ruft die Krankheitssymptome hervor, während die Erkältung langsam und schleichend beginnt.
Bundesweit erkranken jährliche sehr viele Menschen an Grippe. Einige Tausende sterben sogar an den Folgen dieser schweren Erkrankung, vor allem Menschen mit einer chronischen Grunderkrankung, Schwangere und ältere Menschen.
Ansteckung – Wie übertragen sich Influenza-Viren?
Grundsätzlich gibt es zwei Arten für die Übertragung der Krankheitserreger:
- Viren-Übertragung von Mensch zu Mensch:
Die Erreger verbreiten sich über die sogenannte „Tröpfcheninfektion“, das heißt beim Sprechen, Husten oder Niesen. Die infizierten Tröpfchen der Nasen-Rachen-Schleimhaut von erkrankten Personen gelangen in die Luft und werden von anderen Menschen eingeatmet. Auf diese Weise gelangen die Viren in die Atemwege und rufen dort die Influenza-Erkrankung hervor.
Die Viren können jedoch auch über die Hände des Menschen weitergereicht werden, sofern diese in Berührung mit virushaltigen Sekreten gekommen sind. Wenn anschließend die Nase oder der Mundbereich berührt wird, können die Erreger über die Schleimhäute in den Organismus eindringen. - Viren-Übertragung über infizierte Gegenstände:
Auch an Treppengeländern, Türgriffen oder sonstigen Gegenständen können sich infizierte Erreger tummeln. Aus diesem Grund ist es besonders in der Grippezeit sehr wichtig, die Hände gründlich zu waschen um eine Infektion vorzubeugen.
Influenza erkennen
Im Anfangsstadium verursacht die Influenza erkältungsähnliche Symptome. Sobald sich die ersten Anzeichen bemerkbar machen, fühlen sich die betroffenen Patienten auch sehr krank und unwohl. Der plötzliche Krankheitsbeginn in Kombination mit sehr starken Beschwerden ist der charakteristische Hinweis auf die Influenza.
Kurze Inkubationszeit
Die echte Grippe äußert sich also plötzlich und ohne Vorzeichen. Des Weiteren macht sich die echte Grippe durch mehrere Krankheitssymptome gleichzeitig bemerkbar. Bei einer Erkältung hingegen entwickeln sich die Anzeichen und Beschwerden nach und nach. Die Krankheitssymptome der Influenza sind auch deutlich intensiver als Symptome eines grippalen Infekts, also einer Erkältung.
Symptome und Beschwerden
Das sind die ersten Symptome der Influenza (echte Grippe):
- Plötzlich auftretendes und hohes Fieber
- Halsschmerzen
- Schnupfen
- Husten
Beim Influenza-Fieber werden oftmals Temperaturen von 39 bis 41 Grad Celsius erreicht. Das hohe Fieber kann teilweise Tage lang anhalten.
Im weiteren Verlauf verursacht die Grippe noch folgende Symptome:
- Schüttelfrost
- Abgeschlagenheit und Erschöpfung
- Trockener Reizhusten
- In seltenen Fällen ein zäher Husten, teilweise mit blutigem Auswurf
- Appetitlosigkeit
- Rückenschmerzen
- Schmerzen hinter dem Brustbein und im gesamten Brustkorb
- Heiserkeit
- Halsschmerzen
- Entzündung des Hals- und Rachenraums
- Luftnot
- Bindehautentzündung
- Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Muskel- und Gliederschmerzen
- Gesteigerte Sensibilität gegenüber hellen Lichtquellen (Photophobie)
- Geschwollenes Gesicht.
Geschwächtes Immunsystem
Menschen, die an Influenza erkrankt sind, fühlen sich äußerst schwach. Die Immunabwehr ist deutlich geschwächt, sodass weitere Bakterien und Krankheitserreger ein leichtes Spiel haben, in den Organismus einzudringen und dort weitere Krankheiten hervorzurufen. In diesem Zusammenhang sprechen Mediziner oftmals von „Zweit-“ oder „Superinfektionen“: Es kommt also gleichzeitig zu weiteren bakteriellen Infektionserkrankungen. Eine mögliche Begleiterkrankung der echten Grippe ist beispielsweise eine Entzündung des Nervensystems oder auch eine Pneumonie (Lungenentzündung).
Krankheitsverlauf
Der Verlauf der Erkrankung kann bei einer Infektion mit Influenza-Viren ganz unterschiedlich sein: Es gibt milde und unkomplizierte Influenza-Fälle, aber auch sehr schwerwiegende mit ausgeprägten Krankheitssymptomen. Im schlimmsten Fall kann die Influenza sogar zum Tod der Betroffenen führen.
Im weiteren Krankheitsverlauf können sich diverse Komplikationen ergeben. Vor allem chronisch kranke und ältere Menschen sowie Menschen mit einem schwachen Immunsystem wie beispielsweise Kleinkinder müssen im Blick behalten werden. Bei diesen Risikogruppen kann die Influenza ernsthafte und teilweise lebensbedrohliche Komplikationen hervorrufen. Hierzu gehören folgende Begleit- oder Folgeerkrankungen:
- Lungenentzündung
- Bronchitis
- Entzündung der Ohren sowie der Nasen-Nebenhöhlen
- Herzmuskelentzündung
- Entzündungen des Nervensystems.
Wie lange besteht die Ansteckungsgefahr?
Die Influenza-Viren sind nur einige Tausendstel Millimeter groß. Die Krankheitserreger befallen die Schleimhautzellen des Nasen- und Mundbereichs und vermehren sich dort schlagartig. Die Ansteckung mit Grippe-Viren erfolgt über die Tröpfcheninfektion, das heißt, wenn beispielsweise die Viren eingeatmet werden. Die Krankheitserreger können teilweise mehrere Stunden außerhalb des menschlichen Körpers überleben. Bei niedrigen Außentemperaturen sogar noch längere Zeit.
Sobald eine Ansteckung mit den Influenza-Viren erfolgt ist, machen sich sehr rasch die Krankheitssymptome bemerkbar. Die erkrankten Patienten können bereits am Tag vor dem Einsetzen der ersten Beschwerden und rund eine Woche nach dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend sein. Menschen mit einer schwachen Immunabwehr sowie Kinder können die Krankheitserreger auch länger ausscheiden.
Behandlung – welche Medikamente kommen bei einer Grippe-Erkrankung zum Einsatz?
Grippe-Patienten müssen sich unbedingt körperlich schonen und Bettruhe einhalten. Nur so kann die Grippe rasch abheilen.
Die weiteren Therapiemaßnahmen hängen von den gegebenen Krankheitssymptomen ab: Inhalieren wirkt sich sehr förderlich auf den Husten und die Schnupfnase aus. Gurgeln mit Salzwasser lindert Halsbeschwerden und warme Getränke können sehr wirksam bei Rachenentzündungen helfen. Die Kopf- und Gliederschmerzen lassen sich mit rezeptfreien Schmerzmitteln sehr gut lindern.
Kinder, die das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sollten jedoch auf keinen Fall Medikamente und Präparate mit Acetylsalicylsäure einnehmen. Bei einem bestehenden Infekt drohen den kleinen Patienten ansonsten gefährliche Hirn- und Leberschäden. Hier sprechen Ärzte vom sogenannten „Reye-Syndrom“.
Erkrankte Personen müssen ihrem Körper ausreichend Flüssigkeit zuführen. Besonders bei hohem Fieber ist es sehr wichtig, ausreichend zu trinken. Mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßte Tees gehören zum täglichen Pflichtprogramm. Influenza-Patienten sollten im Idealfall auf den Genuss von schwarzem Tee, Kaffee und Alkohol verzichten.
Liegt nur eine unkomplizierte Influenza-Erkrankung vor, können diese eben genannten Behandlungsmaßnahmen die Krankheitssymptome bereits nach wenigen Tagen wirksam lindern. Die symptomatische Behandlung führt hier zum Abheilen der Erkrankung. In manchen Fällen sind jedoch spezielle Antibiotika und Grippemittel notwendig.
In schweren Fällen können die Influenza-Viren durch bestimmte Grippemittel, sogenannte „Virostatika“, bekämpft werden. Diese Medikamente hemmen die Weitervermehrung der Krankheitserreger und lindern auf diese Weise die Krankheitssymptome. Die Krankheitsdauer lässt sich durch den Einsatz dieser Präparate um rund ein bis zwei Tage verkürzen. Hierbei ist jedoch ausschlaggebend, dass innerhalb von 48 Stunden nach dem Einsetzen der ersten Beschwerden und Symptome mit der medikamentösen Behandlung begonnen wird.
Zusätzlich auftretende bakterielle Infektionen lassen sich in den meisten Fällen sehr wirksam mit Antibiotika behandeln.
Grippe-Impfung – das sollten Sie wissen
Es gibt sehr wirksame Impfstoffe gegen Influenza-Viren. Die Inhaltsstoffe der Grippe-Impfung werden in regelmäßigen Zeitabständen angepasst, um einen höchstmöglichen Schutz gegen die einzelnen Virus-Typen gewährleisten zu können. Die Wirksamkeit der Impfung hält nicht sehr lange an, daher ist eine jährliche Neu-Impfung von sehr großer Bedeutung.
Die Ständige Impfkommission „STIKO“ empfiehlt eine Grippe-Impfung für Personen, die ein besonders hohes Krankheitsrisiko haben:
- Menschen ab dem 60. Lebensjahr
- Schwangere Frauen – ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel
- Schwangere Frauen mit chronischen Grunderkrankungen – ab dem ersten Schwangerschaftsdrittel
- Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen mit einer erhöhten Gesundheitsgefährdung durch eine Grunderkrankung. Hierzu gehören folgende Grundleiden:
- Chronische Erkrankung der Atmungsorgane
- Herz- und Kreislauferkrankungen
- Nierenkrankheiten
- Leberkrankheiten
- Diabetes und sonstige Stoffwechselerkrankungen
- Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose
- Angeborene oder im Verlauf des Lebens erworbene Störungen der Immunabwehr
- HIV-Infektionen.
- Mitarbeiter in Altenheimen
- Medizinische Personal wie Ärzte, Pfleger oder Krankenschwestern
- Mitarbeiter in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr
Influenza-Viren wandeln sich stetig. Ein hundertprozentiger Schutz kann daher nicht gewährleistet werden. Eine gute Handhygiene kann jedoch wirksam helfen, die Krankheit vorzubeugen. Grundsätzlich gehört die Grippe-Impfung zu den am besten verträglichsten Impfungen.
Impfung Nebenwirkungen
In einigen Fällen kann es gleich im Anschluss an die Impfung zu grippeartigen Symptomen kommen. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge, denn diese Anzeichen klingen sehr rasch wieder ab. Das Auftreten dieser Krankheitssymptome macht vielmehr deutlich, dass das Immunsystem des Menschen auf die Grippe-Impfung anspricht.