Fett wegfrieren
In der aktuellen Beauty-Welt gilt die Kryolipolyse als neuester Trend. Durch praktisch angewendete Kälteeinwirkung sollen die unerwünschten Fettpölsterchen aufgelöst und reduziert werden. In der Medizin wird die Kälteeinwirkung auch zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Heutzutage wird die sehr wirkungsvolle Kältebehandlung auch zur Bekämpfung von Müdigkeitserscheinungen und Depressionen angewendet.
Inhalt
- Fett wegfrieren
- Fettreduktion durch Kälte
- Kryolipolyse Erfahrungen – wie ist der konkrete Ablauf dieser Behandlung?
- Die biologischen Grundlagen der Kryolipolyse
- Vorteile, Nachteile, Risiken und Schmerzen
- Die Wirksamkeit der Kryolipolyse – welche Ergebnisse sind zu erwarten?
- Dauer: Wie viele Behandlungssitzungen sind notwendig?
- An welchen Köperstellen kann die Kryolipolyse durchgeführt werden?
- Wie hoch sind die Kosten für die Behandlung?
Fettreduktion durch Kälte
Diese Innovation ergibt sich daraus, dass im Grunde einzigartige und hochtechnisierte Spezialgeräte, die eigentlich in der Behandlung von Schmerzen ihre Anwendung finden, zweckentfremdet werden. Das Kälteverfahren ist zur Reduktion beziehungsweise Beseitigung hartnäckiger Fettablagerungen jedoch äußerst praktisch. Durch die Kälteeinwirkung können Fettzellen nämlich aktiv und einfach beseitigt werden, ohne ein anstrengendes Abnehm- oder Fitnessprogramm. Die Kälte tötet vorhandene Fettzellen ab, die anschließend durch Leberfunktionen aus dem menschlichen Organismus ausgeschieden werden.
Kryolipolyse Erfahrungen – wie ist der konkrete Ablauf dieser Behandlung?
Der Name dieser medizinischen Behandlung leitet sich aus der altgriechischen Sprache ab: „Kryos“ bedeutet übersetzt Frost / Eis. „Lipa“ steht für Fett und „lysis“ lässt sich mit Auflösung übersetzten. Bei dieser Behandlungsmethode werden also Fettzellen durch Kälte beseitigt und aufgelöst. Überflüssiges Fettgewebe im menschlichen Körper wird in schrittweisen Intervallen auf rund vier Grad Celsius heruntergekühlt.
Eine Kältebehandlungssitzung dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Bei Bedarf können auch mehrere Sitzungen wiederholt werden. Das Fettgewebe im Körper wird kontrolliert abgekühlt. Auf diesen Vorgang reagieren die empfindlichen Fettzellen sehr sensibel und werden infolgedessen über den Stoffwechsel nachhaltig aufgelöst. Bei der Kryolipolyse handelt es sich um eine Methode zur dauerhaften Entfernung überschüssigen Fettgewebes.
Vor der Behandlung steht ein umfassendes Beratungs- und Aufklärungsgespräch. Im Zuge dessen erfolgt auch die Schichtdick-Messung der aufzulösenden Fettschicht. Des Weiteren werden der Wassergehalt sowie der Körperfettanteil wird vorab ermittelt. Anschließend werden die zu behandelnden Körperstellen festgelegt. Die eigentliche Behandlung kann gleich im Anschluss an das Beratungsgespräch oder in einem zweiten Termin erfolgen.
Bevor mit der Kryolipolyse-Behandlung begonnen werden kann, bekommt die Haut eine Membran, die effektiv vor der Kälteeinwirkung schützen soll. Zudem wird währenddessen ein in Glycerin getränktes Tuch auf die zu behandelnden Körperstelle gelegt: Das bietet einen umfassenden Schutz vor Kälteschäden. Anschließend beginnt der Kühlungsvorgang mit dem Kryolipolyse Gerät. Dieser Prozess dauert rund 60 Minuten. Die geschädigten Fettzellen senden bestimmte Botenstoffen aus und infolgedessen beginnt der Organismus damit, die zerstörten Fettgewebezellen schrittweise abzubauen. Der natürliche Stoffwechselprozess transportiert diese Zellen durch das Lymphsystem in die Leber ab: Hier werden sie ggf. weiterhin reduziert und vollständig beseitigt.
Nach ungefähr 30 Minuten beginnt automatisch eine spezielle Vibrationsmassage. Im Anschluss kann mithilfe einer Infrarotmessung exakt festgestellt werden, wie effektiv und erfolgreich die Behandlung war. Wenn die betreffende Hautzone noch recht warm ist, kann ergänzend noch 15 Minuten nachbehandelt werden.
Die spezielle Vibrationsmassage ist für die Reduktion des Fettgewebes von grundlegend wichtiger Bedeutung, denn hierbei werden die kristallisierten Fettzellen vollständig zerstört und für den Abbau freigegeben. Das heißt, dass in dieser Zeit die Fettzellen absterben und sich auflösen. Nachdem die Kühlung des Fettgewebes abgeschlossen ist, werden die zu behandelnden Körperstellen kurz massiert: Damit soll einer Hämatombildung effektiv vorgebeugt und die Haut beim Regenerationsvorgang von den Behandlungsstrapazen unterstützt werden. Die Applikatoren der Kältebehandlung können beispielsweise zeitgleich an den Beinen und am Bauch angebracht werden.
Die biologischen Grundlagen der Kryolipolyse
Schon im Jahr 1970 stellten bekannte Wissenschaftler der Elite Universität Harvard fest, dass Fettzellen deutlich kälteempfindlicher sind, als der Rest des Körpergewebes. Durch eine gezielte Unterkühlung können diese zum Absterben gebracht werden. Diese Erkenntnis ist die Grundlage des patentierten High-Tech-Behandlungsverfahrens zur Reduktion von Fettgewebe.
Im Gegensatz zu normalen Körperzellen, sind Fettzellen äußerst kälteempfindlich. Wenn die Fettzellen durch Kälteeinwirkung zum Absterben gebracht werden können, werden sie aus dem Körper transportiert und die Fettschicht wird deutlich schmaler. Die Behandlungsergebnisse sind wirklich verblüffend: Die Fettzellen sterben durch die Kryolipolyse ab und verschwinden, ohne dabei das umliegende Körpergewebe zu beschädigen. Die Behandlung mit Cool Freeze ist ähnlich wie die Vereisung von Warzen: Auch hier werden einzelne Zellen vereist, aufgelöst und schließlich abtransportiert.
Das Lymphsystem des menschlichen Körpers ist für den Abtransport der abgestorbenen Fettgewebezellen verantwortlich. Dadurch werden andere Körperorgane durch die Kryolipolyse-Behandlung nicht belastet. In diesem Zusammenhang ist jedoch eines grundlegend wichtig: Vier bis sechs Wochen nach der Kältebehandlung dürfen keine entzündungshemmenden Präparate eingenommen werden. Dies ist so wichtig, damit die Entzündungsprozesse in den Fettzellen nicht unterbunden werden.
Vorteile, Nachteile, Risiken und Schmerzen
Die Kryolipolyse ist grundsätzlich schmerzfrei. Dieses sehr schonende Behandlungsverfahren kommt zudem ohne Narkose aus. Es ist ein nichtinvasiver Eingriff, bei dem das umliegende Körpergewebe, die Haut, die Muskulatur sowie die Nerven unangetastet bleiben. Auch auf der Haut kommt es zu keiner Narbenbildung.
Die Vorteile im Überblick:
- Die Kryolipolyse-Behandlung wird ambulant durchgeführt
- Keine Betäubung erforderlich
- Keine oder nur sehr geringe Nebenwirkungen für den Patienten
- Kein beruflicher Ausfall / keine Krankschreibung notwendig
- Keine anschließende Wundbehandlung notwendig: Der Körper heilt sich durch natürliche Körperprozesse von alleine.
Wer sich für diese Behandlung entscheidet, ist im Grunde gleich im Anschluss an die Sitzung wieder gesellschafts- und arbeitsfähig. Das ist für viele Menschen ein sehr großer Vorteil und ein ausschlaggebendes Kriterium.
Die Nachteile im Überblick:
- Bei der Kryolipolyse-Behandlung können in vereinzelten Fällen sehr leichte Nebenwirkungen auftreten: So klagen einige Patienten beispielsweise nach der Sitzung über ein leichtes Spannungsgefühl der Haut oder über leichte Schmerzen an der behandelten Körperstelle.
- In einigen Fällen können auch leichte Hautrötungen, Schwellungen oder Taubheitsgefühle im behandelten Areal entstehen. Diese klingen jedoch nach einer kurzen Zeit von alleine wieder ab.
Auch bei dieser einfachen und schonenden Behandlungsmethode ist es sehr ratsam, erfahren Fachmediziner zu konsultieren: Nur sie arbeiten mit zertifizierten und in der Europäischen Union zugelassenen Behandlungsgeräten.
Eine wichtige Voraussetzung für die Kryolipolyse-Behandlung ist, dass der Patient völlig gesund ist. Nur dann kann der Körper auf die Behandlung ansprechen und unerwünschte Nebenwirkungen und Risiken bleiben aus.
Über die richtigen Verhaltensweisen nach der Behandlung klärt der Facharzt die Patienten im Beratungsgespräch auf.
Die Wirksamkeit der Kryolipolyse – welche Ergebnisse sind zu erwarten?
Jeder Eingriff und jede Behandlung sollten im Vorfeld detailliert mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Grundsätzlich handelt es sich bei der Kryolipolyse Behandlung jedoch um ein nichtinvasives und sehr schonendes Verfahren. Die Kältebehandlung ist für alle geeignet, die an ihrer Körpersilhouette kleinere Korrekturen vornehmen möchten.
In diesem Zusammenhang muss jedoch gesagt werden, dass selbst bei kleinen Fettpölsterchen manchmal mehrere Behandlungssitzungen erforderlich sein können. Pro Sitzung darf eine Wirksamkeit von 20 bis 40 Prozent erwartet werden. Um die Traum-Figurmaße zu erreichen, muss also die notwendige Geduld mitgebracht werden.
Grundsätzlich gilt das Behandlungsverfahren als schmerzfrei und risikoarm. Zu Anfang der Kryolipolyse-Behandlung wird das Einsaugen durch die Applikatoren und die entstehende Kälte von einigen Patienten als unangenehm empfunden. Dies hält jedoch nur wenige Minuten an.
Auf die Behandlung können sich Patienten gut vorberieten: So ist es beispielsweise empfehlenswert, im Vorhinein auf blutverdünnende Medikamente zu verzichten. Hierzu gehören beispielsweise Mittel wie ASS oder Marcumar.
Auch die Flüssigkeitsaufnahme vor der Behandlung ist grundlegend wichtig: Trinken Sie viele ungesüßte Tees und Wasser. Das aktiviert den körpereigenen Stoffwechsel und erleichtert im Anschluss die Ausleitung der abgestorbenen Fettzellen.
Auch nach der Behandlung müssen Patienten einige Dinge beachten, um den Heilungsprozess nicht zu behindern. Nach der Kryolipolyse sollten nur sehr wenige Kohlenhydrate aufgenommen werden. Besser ist eine sehr proteinreiche Ernährung mit vielen Ballaststoffen, Vitaminen und Spurenelementen.
Für Menschen, die einen Body-Mass-Index von mehr als 30 aufweisen, ist die Kryolipolyse nicht geeignet. Sie sollten am besten mit dem Facharzt über alternative Behandlungsmethoden wie eine Liposuktion (Fettabsaugung) sprechen: Hiermit kann in den meisten Fällen ein deutlich besseres Ergebnis erzielt werden.
Dauer: Wie viele Behandlungssitzungen sind notwendig?
Pro Behandlungssitzung werden rund 30 Prozent der Fettzellen des behandelten Körperareals von der Leber schrittweise und schonend abtransportiert. Um einen 100-prozentigen Behandlungserfolg zu erzielen, werden in der Regel drei bis vier Sitzungen empfohlen. Diese sollten im Idealfall im Abstand von vier Wochen durchgeführt werden. Der zeitliche Abstand ist notwendig, um die Behandlungserfolge von Sitzung zu Sitzung nachverfolgen zu können.
Wie lange es dauert, bis sich die Behandlungsergebnisse zeigen, lässt sich nicht allgemein vorhersagen: Dies hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab wie beispielsweise vom individuellen Stoffwechsel. Der Stoffwechsel sorgt nämlich für die schrittweise Ausleitung der abgestorbenen Fettzellen.
Nach rund sechs bis zwölf Wochen ist die Kryolipolyse-Behandlung grundsätzlich abgeschlossen und die finalen Behandlungsergebnisse sichtbar.
An welchen Köperstellen kann die Kryolipolyse durchgeführt werden?
Typischerweise werden die Fettpölsterchen an den klassischen Problemzonen wie Taille, Po, Bauch, Beine, Arme und Hüfte behandelt. Neben der eigentlichen Problembehandlung kann die Fettreduktion durch Kälteeinwirkung auch als Ergänzung einer Fettabsaugung durchgeführt werden.
Übergewicht lässt sich mit dieser Behandlungsmethode nicht bekämpfen. Die Kryolipolyse kann nur bei mittleren bis kleinen Fettpolstern angewendet werden, die an ausgewählten Stellen beseitigt werden sollen. Wer unter Nieren- oder Lebererkrankungen leidet, sollte diese Behandlung ebenfalls nicht in Anspruch nehmen. Auch Patienten mit Gefäßkrankheiten sollten dieses Verfahren nicht durchführen lassen.
Wie hoch sind die Kosten für die Behandlung?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, denn die Kosten hängen vom Behandlungsumfang ab. Es kommt darauf an, wie viele Körperstellen behandelt werden müssen, wie groß die einzelnen Fettpölsterchen sind und wie viele Sitzungen für einen ausgezeichneten Behandlungserfolg angesetzt werden müssen.
Diese Frage wird jedoch im Beratungs- und Aufklärungsgespräch mit dem zuständigen Facharzt geklärt.
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