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Die enthaltenen Inhaltsstoffe und Wirkstoffe

Maitalon 20/ 30 setzt sich aus zwei entscheidenden Inhaltsstoffen zusammen – Ethinylestradiol und Drospirenon. Des Weiteren sind folgende Zusatzstoffe enthalten: Talkum, Magnesiumstearat, Lactose-Monohydrat, Titandioxid (E 171), Phospholidpide (entölt und gewonnen aus Sojabohnen), Maisstärke, Macrogol 3350, Macrogol-Poly(vinylalkohol)-Pfropfcopolymer als auch Poly(vinylalkohol).

Die Wirkung von Maitalon 20/ 30

Wie bereits genannt, enthält Maitalon 20/ 30 zwei dominierende Inhaltsstoffe, dazu gehört zum einen der Wirkstoff Drospirenon, welcher verwandt ist mit dem weiblichen Gestagen bzw. Gelbkörperhormon (ein Geschlechtshormon). Dieses ist zuständig für die Hemmung des Wachstums der Gebärmutterschleimhaut, welche sich monatlich auf eine Schwangerschaft vorbereitet. Darüber hinaus hemmt es den Transport von Spermien und den Eisprung der Frau. Der Wirkstoff Drospirenon stellt ein synthetisch erstelltes Gestagen dar, welches entweder allein oder kombiniertet mit dem Wirkstoff Ethinylestradiol zur Verhütung angewendet wird.

Unter dem anderen Inhaltsstoff versteht sich Ethinylestradiol, welches ein Verwandter des weiblichen Geschlechtshormons, dem sogenannten Estrogen, darstellt. Estrogen ist der Indikator zyklischer bzw. schwangerschaftsvorbereitenden Aufbaus hinsichtlich der Gebärmutterschleimhaut. Darüber hinaus fördert Estrogen den Spermien-Transport zur Gebärmutter. Ethinylestradiol allerdings ist für die Hemmung der Eireifung innerhalb der Eierstöcke verantwortlich. Hinzu kommt die Unterdrückung der Hormone, welche für die Auslösung des Eisprungs verantwortlich sind. Infolgedessen ist seine Wirkungsweise die Schwangerschaftsverhütung.

Die Einnahme

Der Zeitpunkt hinsichtlich der Ersteinnahme dieses Arzneimittels ist abhängig von unterschiedlichen Faktoren. Daher sollte der behandelnde Arzt diesen individuell an die betroffene Patientin angepasst werden. Es gibt jedoch auch eine allgemeine Dosierungsempfehlung von 1. bis 21. Tag. Sowohl Frauen als auch Mädchen sollen demnach täglich die Einzel- bzw. Gesamtdosis auf eine Tablette beschränken. Der Zeitpunkt bei der ersten Einnahme ist dabei egal, doch sollte dieser mit den folgenden Tagen übereinstimmen. Die Einnahme kann außerdem unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Eingenommen wird Maitalon 20/ 30 mit etwas Flüssigkeit wie zum Beispiel einem Glas Wasser.

Die Anwendungsdauer

Pro Tag wird eine von insgesamt 21 Tabletten einer Blisterpackung eingenommen, sodass nach 21 Tagen die Packung leer ist. Anschließend folgen sieben Tage der Einnahmepause, in welcher weiterhin der Empfängnisschutz aufrechterhalten wird. Der Einnahmezyklus wird nach diesen sieben Tagen wieder wiederholt. Generell ist die Anwendungsdauer nicht auf einem bestimmten Zeitrahmen beschränkt, sodass das Medikament auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden kann.

Wann erfolgt die Einnahme der ersten Maitalon 20/ 30 Blisterpackung?

Wenn man kein hormonales Verhütungsmittel im vorherigen Monat eingenommen hat, ist folgendermaßen vorzugehen: Mit Maitalon 20/ 30 beginnt man mit dem ersten Zyklus-Tag, das entspricht dem ersten Tag der Monatsblutung. Mit Beginn der Einnahme ist man unmittelbar vor einer eventuellen Schwangerschaft geschützt. Außerdem ist der Beginn der Tabletteneinnahme auch am zweiten bis fünften Zyklustag möglich, doch sollte man dabei innerhalb der ersten darauffolgenden sieben Tage zusätzliche Empfängnisverhütung wie beispielsweise mit einem Kondom vornehmen.

Wechselt man wiederum von einem hormonalen Kombinationskontrazeptivum (z.B. KOK, transdermales Pflaster oder Vaginalring) auf Maitalon 20/ 30, sollte man die Einnahme des neuen Arzneimittels direkt nach der Einnahme der letzten (wirkstoffhaltigen) Tablette des vorherigen Empfängnisverhütungsmittels vornehmen. Am spätesten sollte man allerdings die Einnahme von Maitalon 20/ 30 im Falle eines solchen Wechsels am ersten Werktag nach der tablettenfreien Pause der vorherigen Pille durchführen. Wechselt man wiederum vom transversalen Pflaster bzw. Vaginalring auf Maitalon 20/ 30 sollte man auf die Anweisungen des behandelnden Arztes achten.

Wechselt man allerdings von einer Pille, die nur Gestagen als Inhaltsstoff beinhaltete, auf Maitalon 20/ 30 so ist die Vorgehensweise eine andere. Unter einer Gestagen-haltigen Pille werden sowohl Implantate, Minipille, Injektionspräparate oder eine Spirale verstanden. Ein Wechsel von der Minipille ist an jedem Tag möglich. Wohingegen im Zuge einer Entfernung der Spirale oder des Implantats noch am selben Tag die Einnahme eines hormonalen Empfängnisverhütungsmittels notwendig wird. Bei einem Injektionspräparat ist die Einnahme von Maitalon 20/ 30 erst am Tage der nächsten Injektion vorzunehmen. Dabei ist in jedem Fall in der ersten Woche der Tabletteneinnahme die Maßnahme weiterer Schutzvorkehrungen vonnöten (z. B. Kondom).

Wie geht man bei einer Überdosierung vor?

Bisweilen gibt es keine Berichte welche sich auf schwerwiegende Schäden infolge einer Überdosierung Maitalon 20/ 30 beziehen. Erfolgt die Einnahme mehrerer Tabletten ist es möglich, dass entweder Erbrechen und/ oder Übelkeit auftreten können. Im Falle junger Mädchen kann es außerdem zu Blutungen kommen.

Die Maitalon 20/ 30 Einnahme vergessen? So ist vorzugehen!

Liegt der vergessene Zeitpunkt der Einnahme unter 12 Stunden, so ist weiterhin ein Empfängnisschutz gegeben. Dennoch sollte man die vergessene Maitalon 20/ 30 Tablette sofort einnehmen, um einen fortlaufenden Schutz zu gewährleisten. Die darauffolgenden Tabletten werden wieder zum gewohnten Zeitpunkt eingenommen.

Liegt wiederum der vergessene Zeitpunkt der Einnahme über den bereits genannten 12 Stunden, so ergibt sich ein herabgesetzter Empfängnisschutz. Generell kann man sich merken, dass das Risiko für eine Schwangerschaft umso höher wird, je mehr Maitalon 20/ 30 Tabletten vergessen werden.

Am größten ist das Risiko unvollständiger Empfängnisverhütung, sollte eine Maitalon 20/ 30 Tablette am Ende oder Anfang einer Blisterpackung vergessen werden. Aus diesem Grund ist die Beachtung der folgenden Aspekte überaus wichtig:

• Sollte die Einnahme von einer Maitalon 20/ 30 Tablette vergessen worden sein, sollte man sich umgehend an den behandelnden Arzt wenden.
• Wurde eine Maitalon 20/ 30 Tablette während der ersten Woche vergessen, so ist dies unverzüglich nachzuholen, selbst wenn dies bedeuten sollte zwei Tabletten einnehmen zu müssen. Anschließend kann mit der Tabletteneinnahme wie gewohnt fortgefahren werden, während in den darauffolgenden sieben Tagen ergänzende Vorsichtsmaßnahmen (bspw. Kondome) vorgenommen werden sollten.
• Wurde eine Maitalon 20/ 30 Tablette während der zweiten Woche vergessen, so ist dies ebenfalls unverzüglich nachzuholen, selbst wenn dies bedeuten sollte zwei Tabletten einnehmen zu müssen. Anschließend kann mit der Tabletteneinnahme wie gewohnt fortgefahren werden, während keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen vorgenommen werden müssen.
• Wurde eine Maitalon 20/ 30 Tablette während der dritten Woche vergessen, so gibt es zwei Möglichkeiten wie man fortfahren kann. Entweder nimmt man die zuvor vergessene Tablette unverzüglich ein, selbst wenn dies bedeuten sollte zwei Maitalon 20/ 30 Tabletten einnehmen zu müssen. Anschließend werden die Tabletten erneut zum gewohnten Zeitpunkt eingenommen. Wichtig ist allerdings die tablettenfreie Zeit zu überspringen, sodass sofort nach der letzten Tablette einer Blisterpackung die nächste Packung eingenommen werden muss. Infolgedessen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit erst gegen Ende der zweiten Packung Entzugsblutungen auftreten. Während der Einnahme der zweiten Maitalon 20/ 30 Blisterpackung sind darüber hinaus sowohl leichte als auch menstruationsähnliche Blutungen möglich. Andererseits besteht ebenso die Möglichkeit sofort mit der Einnahme der Tabletten der derzeit bestehenden Blisterpackung aufzuhören und mit der einwöchigen Einnahmepause zu beginnen. Mit der Beginn der nächsten Einnahme einer neuen Maitalon 20/ 30 Blisterpackung sollte die darauffolgende Einnahmepause weniger als die gewöhnlichen sieben Tage betragen. Hält man sich an diese Empfehlungen bleibt der Empfängnisschutz weiterhin bestehen.

Einnahme nach Erbrechen oder Durchfall

Durchfall oder Erbrechen nach drei bzw. vier Stunden nach erfolgter Tabletteneinnahme hat zur Folge, dass der Körper die in den Tabletten enthaltenen Inhalts- und Wirkstoffe nicht mehr aufnimmt bzw. nur teilweise absorbiert. Die Situation weist demnach Ähnlichkeiten auf mit der im Falle einer vergessenen Tabletteneinnahme. Möglichst bald sollte demnach die Einnahme einer weiteren Maitalon 20/ 30 Tablette (z. B. aus der Reserve-Blisterpackung) erfolgen. Sollte die Möglichkeit bestehen, sollte diese Einnahme innerhalb der nächsten zwölf Stunden nach dem gesetzten Einnahmezeitpunkt stattfinden.

Verschiebung der Monatsblutung

Obwohl das Verschieben der Monatsblutung nicht empfohlen wird, ist es dennoch möglich, indem man die siebentägige Einnahmepause auslässt, sofort mit der Tabletteneinnahme der nächsten Blisterpackung beginnt und diese auch bis zum Schluss fortsetzt. Innerhalb dieses Einnahmezeitraumes sind nicht nur leichte, sondern auch menstruationsähnliche Blutungen möglich. Anschließend wird nach einer siebentägigen Einnahmepause die nächste Blisterpackung begonnen. Bevor man jedoch die Verschiebung der Monatsblutung in die Tat umsetzt, sollte man sich zuvor vom behandelnden Arzt beraten lassen.

Verschiebt man die Monatsblutung beispielsweise auf einen anderen Tag in der Woche ist Folgendes zu beachten: Infolge der vorschriftsmäßigen Tabletteneinnahme von Maitalon 20/ 30 befindet sich der Beginn der Monatsblutung innerhalb der tablettenfreien siebentägigen Pause. Zur Verschiebung des Tages ist eine Reduzierung dieser tablettenfreien Tagesanzahl notwendig (auf keinen Fall eine Vergrößerung, denn sieben Tage stellen das Maximum dar). Beginnt zu Beispiel die Einnahmepause an einem Montag und man möchte diesen stattdessen auf einen Donnerstag verschieben, würde dies bedeuten, man müsste drei Tage früher mit der Einnahme der nächsten Maitalon 20/ 30 Blisterpackung beginnen. Wird die Einnahmepause deutlich stärker gekürzt (zum Beispiel auf drei bzw. weniger Tage) ist ein Ausbleiben der Monatsblutung sehr wahrscheinlich. Infolgedessen können jedoch auch menstruationsähnliche oder leichte Zwischen-Blutungen auftreten. Sollten weiterhin offene Fragen bestehen, kann man sich außerdem an den behandelnden Arzt wenden.

Die Tabletteneinnahme von Maitalon 20/ 30 abbrechen

Ein Abbruch der Tabletteneinnahme ist zu jedem Zeitpunkt möglich. Sollte man jedoch nicht die Intention verfolgen schwanger zu werden, gilt der Rückgriff auf andere Verhütungsmittel bzw. -methoden. Möchte man wiederum schwanger werden, so kann man unmittelbar mit der Einnahme des Arzneimittels abbrechen und abwarten bis die nächste Monatsblutung beginnt.

Die Besonderheiten dieser Pille

Maitalon 20/ 30 ist ein entscheidender Indikator für ein deutlich besseres Hautbild und glänzende Haare. Darüber hinaus treten innerhalb des Monatszyklus bei den Anwenderinnen weniger Beschwerden auf.

Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Jedes Arzneimittel ist mit sowohl Nebenwirkungen als auch Risiken verbunden, diese müssen jedoch nicht bei jeder Nutzerin eintreten. Oftmals handelt es sich um harmlose Nebenwirkungen, doch sollten schwerwiegende Symptome über einen längeren Zeitraum auftreten und sind diese auf die Einnahme von Maitalon 20/ 30 zurückzuführen, so ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.

Sämtliche Frauen, welche auf hormonale kombinierte Kontrazeptiva zurückgreifen weisen ein größeres Risiko für ein Blutgerinnsel innerhalb der Venen auf (auch bekannt unter VTE bzw. venöse Thromboembolie; in den Arterien ist dies ebenfalls möglich (s.g. ATE bzw. arterielle Thromboembolie)). Weitere Hinweise und Aspekte hinsichtlich der eventuell auftretenden Nebenwirkungen und Risiken werden im Folgenden näher ausgeführt.

Häufig auftretende Nebenwirkungen

• Kopfschmerzen
• Stimmungsschwankungen
• Bauchschmerzen (bzw. Magenschmerzen)
• Brustschmerzen, -ziehen oder -vergrößerung
• schmerzhafte bzw. unregelmäßige Monatsblutung
• Akne
• Gewichtszunahme

Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen

• allergische Reaktionen
• Halsschmerzen
• Candida (bzw. Pilzinfektion)
• Appetitzunahme
• Fieberbläschen (Herpes simplex, Lippenherpes)
• Nervosität
• depressive Phasen
• Muskelkrämpfe
• Nackenschmerzen oder Schmerzen in anderen Gliedmaßen
• Schlafstörungen
• Schwindelgefühl oder Kribbeln
• Harnblaseninfektion
• Sehstörungen
• Gewichtsverlus, tMagen- bzw. Darmentzündung
• Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall
• erhöhte Energielosigkeit
• übermäßiges bis hin zu starkem Durstgefühl
• verstärkte Schweißbildung
• Anschwellen der Schleimhäute und bestimmter Hautstellen (beispielsweise die Zunge oder der Hals); Angioödem (Nesselausschlag sowie Atembeschwerden)
• unregelmäßiger Herzschlag bzw. erhöhte Herzfrequenz

Selten auftretende Nebenwirkungen

• Hörbeeinträchtigung
• Asthma
• Erythema multiforme (d. h. Rötungen bis hin zu wunden Stellen; Ausschlag)
• Erythema nodosum (d. h. schmerzhafte, rote Knoten unterhalb der Haut)
• Blutgerinnsel innerhalb der Arterie oder Vene (im Fuß oder Bein (VTE) sowie in den Lungenflügeln (LE); infolgedessen kann es zum Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen)
• Schlaganfall ähnliche Symptomatik (s.g. TIA bzw. transitorische ischämische Attacke) oder Mini Schlaganfall
• Blutgerinnsel innerhalb der Leber, im Magen-Darm-Trakt, im Auge oder in den Nieren
• Eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann infolge einer Vorerkrankung hervorgerufen werden (sollte dies der Fall sein, sollte man mit dem behandelnden Arzt über eine eventuelle Einnahme des Arzneimittels sprechen)