Appetitzügler online kaufen in Deutschland
Viele der Anbieter haben neben Appetitzüglern auch weitere Abnehmhelfer und -Produkte im Programm.
- Die besten Appetitzügler im Vergleich
- Was gibt es bei der Einnahme von Appetitzüglern zu beachten?
- Appetithemmer Test – Erfolgreich & langfristig abnehmen
- Hier finden Sie verschreibungspflichtige Appetitzügler und eine Möglichkeit, Sie ohne Rezept zu bestellen.
Appetitzügler kaufen
Im folgenden haben wir für Sie empfehlenswerte legale Appetitzügler getestet, die Sie legal in Deutschland kaufen können.
Alle Anbieter wurden von uns getestet und für seriös befunden.
Die ein oder andere Heißhungerattacke hatte wohl so ziemlich jeder schon einmal. Oder auch häufiger. Doch was, wenn diese überhandnehmen und das Körpergewicht immer weiter steigt? Da die ständige Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln leicht zum Problem werden kann, greifen manche Leute zu Appetitzüglern, um ihren Pfunden den Kampf anzusagen. Hier haben wir die besten Appetitzügler für Sie getestet.
Rezeptfreie Appetitzügler Test & Vergleich
Hier haben wir die besten Appetitzügler für Sie getestet.
Die Top 10 Bestenliste aus unserem Appetitzügler Kapseln Test
🥇 Platz 1: Appetitzügler Kapseln F-BRN von Vihado [Unser Testsieger – SEHR GUT]
- Natürlicher Wirkstoff: Glucomannan aus der Konjakwurzel trägt im Rahmen einer kalorienarmen Ernährung zu Gewichtsverlust bei, ideal für eine Ernährungsumstellung Diät oder Kur.
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- Ohne Zusatzstoffe: Als natürliches Produkt sind die Appetitzügler vegan ohne Magnesiumsalze oder andere künstliche Zusatzstoffe sowie gluten- und laktosefrei.
- Hohe Qualitätsstandards: Die Rohstoffe für alle Vihado Produkte werden mit größter Sorgfalt ausgewählt und unter stetiger Qualitätskontrolle in Deutschland verarbeitet.
- Lieferumfang: 1x Vihado F-BDY Appetitzügler, Sättigungskapseln mit Glucomannan aus der Konjakwurzel, Abnehmkapseln unterstützend zur Diät, 180 Kapseln (107 g)
🥈 Platz 2: Appetithemmer für Männer und Frauen von plantoCAPS
- Das Original aus der Apotheke: Markenprodukte von plantoCAPS pharm.
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- Ohne bekannte unerwünschte Wirkungen, funktioniert einfach und ist richtig leicht in der Anwendung.
🥉 Platz 3: NIGHT BURN 2 Appetitzügler für die Nacht
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Platz 4: Slim Pro Appetitzügler mit Doppeleffekt
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Platz 5: Appetitzügler von Medixil
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Platz 6: Appetitzügler von Get in Shape – APPETITE STOP mit Glucomannan
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Platz 7: Natürliche Appetitzügler Kapseln von Biovetia
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Rezeptpflichtige Appetitzügler per Ferndiagnose kaufen
In diesem Artikel zeigen wir, wo man verschreibungspflichtige Appetitzügler ohne Rezept (per Online-Rezept Ausstellung) bestellen kann.
Inhalt
- Appetitzügler online kaufen in Deutschland
- Appetitzügler kaufen
- Rezeptfreie Appetitzügler Test & Vergleich
- Die Top 10 Bestenliste aus unserem Appetitzügler Kapseln Test
- 🥇 Platz 1: Appetitzügler Kapseln F-BRN von Vihado [Unser Testsieger – SEHR GUT]
- 🥈 Platz 2: Appetithemmer für Männer und Frauen von plantoCAPS
- 🥉 Platz 3: NIGHT BURN 2 Appetitzügler für die Nacht
- Platz 4: Slim Pro Appetitzügler mit Doppeleffekt
- Platz 5: Appetitzügler von Medixil
- Platz 6: Appetitzügler von Get in Shape – APPETITE STOP mit Glucomannan
- Platz 7: Natürliche Appetitzügler Kapseln von Biovetia
- Rezeptpflichtige Appetitzügler per Ferndiagnose kaufen
- Was ist ein Appetitzügler?
- Für wen eignet sich die Einnahme von Appetitzüglern?
- Wann handelt es sich um Übergewicht oder Fettleibigkeit?
- Neben dem BMI gelten auch andere Werte
- Vorsicht vor dubiosen Heilsversprechen
- Keine Appetitzügler bei einer Essstörung oder für Schwangere
- Magersucht ist eine ernsthafte Erkrankung
- Wie wirken Appetitzügler im Körper?
- Welche Arten von Appetitzüglern gibt es?
- Wie sollen Appetitzügler dosiert werden?
- Was sind die Alternativen zu Appetitzüglern?
- Was ist beim Kauf von Resveratrol zu beachten?
- Nebenwirkungen und Risiken
- Wissenswertes zu Appetitzüglern und Hunger
- Stiftung Warentest
Was ist ein Appetitzügler?
Doch was sind Appetitzügler überhaupt? Deren Funktion steckt schon in ihrem Namen: Sie sollen den Hunger eindämmen, das Sättigungsgefühl verstärken und damit eine Reduktion des Körpergewichts bewirken. Durch Diätpillen zur Traumfigur zu gelangen, klingt natürlich verlockend und vor allem bequem. Das weiß auch die Werbung zu nutzen und suggeriert den Kunden schnelle Erfolge beim Abnehmen. Doch ist es wirklich so einfach? Es steht außer Frage, dass die Nahrungsaufnahme mit dem Körpergewicht zusammenhängt. Die Rechnung ist eigentlich sogar recht simpel: Werden mehr Kalorien aufgenommen als der Körper verbraucht, kommt es langfristig zu einer Gewichtszunahme. Ein Mittel, welches das Verlangen nach Nahrung eindämmt, klingt daher sehr verführerisch.
Bei der Suche nach geeigneten Appetitzüglern, stoßen Suchende auf ein breit gefächertes Angebotsspektrum. Einige Appetithemmer setzen in ihrer Wirkungsweise im Gehirn an, um die Aktivität im „Hungerzentrum“ zu drosseln. Andere wiederum wirken im Verdauungstrakt. Bei ihnen kommen sogenannte Quellstoffe zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Ballaststoffe, die im Darm eine große Menge Wasser binden. Dadurch nehmen sie an Volumen zu und lassen ein Sättigungsgefühl entstehen.
Für wen eignet sich die Einnahme von Appetitzüglern?
In vielen Industrienationen sind Übergewicht und Fettleibigkeit mittlerweile zu ernsten gesundheitlichen Problemen geworden. Eine Studie des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit erwachsener Menschen in Deutschland zeigte, dass mehr als 60 Prozent der Männer und über 50 Prozent der Frauen in Deutschland übergewichtig sind. In beiden Gruppen wurden jeweils 23 Prozent der Übergewichtigen als adipös eingestuft. Diese Daten beziehen sich auf das Jahr 2009. Seither konnte auch kein sinkender Trend beobachtet werden. Normalgewichtige sind demnach bereits in der Minderheit. Auch ein Bericht der WHO aus demselben Jahr ist besorgniserregend: Demnach hat sich weltweit der Anteil übergewichtiger Personen seit dem Jahr 1975 verdreifacht.
Mittlerweile sterben mehr Menschen an den Folgen von Übergewicht als an denen von Hunger. Die Folgen eines Körpergewichts, das weit über das Normalmaß hinausgeht, sind vielfältig. Neben Bluthochdruck und Diabetes des Typs II fördert der erhöhte Fettsäurespiegel im Blut die Entstehung von Arteriosklerose. Die Blutgefäße verengen sich dabei aufgrund von Plaqueablagerungen. Wenn diese Plaqueteilchen sich von den Gefäßwänden lösen, können sie Klumpen bilden. Diese sogenannten Pfropfen können zum Verschließen kleinerer Blutgefäße führen und einen Herzinfarkt oder auch einen Schlaganfall nach sich ziehen.
Wann handelt es sich um Übergewicht oder Fettleibigkeit?
Ob Übergewicht vorliegt oder nicht, kann unter anderem anhand des Body-Mass-Index (BMI) ermittelt werden. Berechnet wird dieser, indem das Körpergewicht in Kilogramm durch die Körpergröße in Zentimetern zum Quadrat dividiert wird. Die WHO legte 1998 fest, wie die so ermittelten Werte zu klassifizieren sind. Liegt der BMI unter 18 liegt Untergewicht vor. Personen mit einem Wert von 18,5 bis 24,5 weisen ein Normalgewicht auf. Ab einem Wert von 25 wird von Übergewicht gesprochen. Allerdings werden hier auch noch einmal weitere Unterteilungen vorgenommen. Überschreitet der BMI die 30 liegt eine Adipositas Grad 1 vor, ab 35 eine Adipositas Grad 2. Der Grad 3 ist erreicht, wenn der BMI die 40 überschreitet. Adipositas wird auch als Fettleibigkeit bezeichnet und ist die Beschreibung dafür, dass ein krankhaft erhöhter Körperfettanteil vorliegt.
Neben dem BMI gelten auch andere Werte
Der BMI ist allerdings mittlerweile nicht mehr das alleinige Mittel der Wahl, wenn es um die Kategorisierung des Körpergewichts geht. Das liegt vor allem daran, dass durch die Berechnung mit Körpergewicht und Größe keine Aussage über die Körperfettverteilung getroffen werden kann. Neben dem BMI gibt es auch noch die Waist Circumference und die Waist-to-Hip-Ratio. Bei der Waist Circumference handelt es sich um den Taillenumfang, welcher bei Frauen nicht die Grenze von 85 Zentimetern überschreiten sollte. Bei Männern wird ein Umfang von über 100 Zentimetern als kritisch angesehen.
Auch bei der Waist-to-Hip-Ratio spielt der Taillenumfang eine Rolle. Hier wird dieser allerdings mit dem Hüftumfang ins Verhältnis gesetzt. Der Taillenumfang wird durch den Umfang der Hüfte dividiert. Der daraus entstandene Wert sollte bei Männern den Wert 1 nicht überschreiten. Bei Frauen sollte er unter 0,85 liegen.
Vorsicht vor dubiosen Heilsversprechen
Die Zahl der übergewichtigen und fettleibigen Menschen steigt. Doch das Schönheitsideal der schlanken Strandfigur bleibt. Da verwundert es nicht, dass die Themen Diäten und Abnehmpillen immer wieder den Weg in die Medien finden. Einerseits ist es aus gesundheitlicher Sicht durchaus erstrebenswert, wenn sich das eigene Körpergewicht im Normalbereich befindet. Jedoch lässt sich aufgrund des gesellschaftlichen Drucks auch viel Geld mit unhaltbaren Heilsversprechen machen. Daher ist Vorsicht geboten, wenn Anbieter von Diätpillen mit einer schnellen Gewichtsabnahme ohne Nebenwirkung werben.
Keine Appetitzügler bei einer Essstörung oder für Schwangere
Appetithemmer können ein Segen für diejenigen sein, bei denen selbst eine langfristige Umstellung von Essgewohnheiten und Lebensstil nicht zum Erfolg geführt haben. Für andere Personengruppen können diese Mittel aber mehr Schaden als Nutzen mit sich bringen.
Zu einer dieser Gruppen können Personen gezählt werden, die an Essstörungen leiden. An Magersucht erkrankte Menschen haben ein stark verzerrtes Bild von sich selbst. Obwohl sie oft nur noch Haut und Knochen sind, zwingen sie sich zu exzessivem Sport und nehmen so wenig Nahrung wie möglich zu sich. Jeder Blick in den Spiegel veranlasst sie zu dem Glauben, sie seien immer noch zu dick und müssten noch einige Kilos verlieren. Bei dieser psychischen Erkrankung kommen dann auch häufiger zusätzlich Abnehmpillen zum Einsatz. Und das birgt ernsthafte Folgen. Zwar würde kein Arzt einem Menschen mit dieser Erkrankung auch noch Diätpillen verschreiben.
Doch über das Internet lassen sich leider dennoch rezeptpflichtige Mittel erwerben, die den Krankheitszustand der Betroffenen noch verschlimmern. Nicht nur damit, dass sie das ohnehin schon zu geringe Gewicht weiter senken. Auch die Nebenwirkung von rezeptpflichtigen Appetitzüglern sind nicht zu unterschätzen. Sie können etwa Herzprobleme, Bluthochdruck oder Schädigungen der Lunge verursachen. Dennoch sind mittlerweile verbotene Substanzen leider immer noch online über ausländische Anbieter zu erwerben.
Magersucht ist eine ernsthafte Erkrankung
Natürlich muss es nicht zwangsläufig zur Einnahme von chemischen Mitteln kommen, die hierzulande längst aus dem Verkehr gezogen wurden. Menschen mit Magersucht sind so auf die Verringerung ihres Gewichts fixiert, dass es ihnen relativ egal ist, zu welchen Mitteln sie greifen. Auch natürliche Appetitzügler, die durch Quellstoffe ein Sättigungsgefühl verursachen, werden eingenommen. Zwar haben diese weniger Nebenwirkungen, dennoch führen sie zu einem weiteren Gewichtsverlust, der im schlimmsten Fall zum Tod der betroffenen Person führen kann. Essstörungen sind daher ernstzunehmende psychische Erkrankungen, die unbedingt behandelt werden sollten.
Auch Schwangere sollten auf die Anwendung von Abnehmpillen verzichten. Eventuelle Nebenwirkungen könnten sich negativ auf die geistige und körperliche Entwicklung des ungeborenen Kindes auswirken. Das Mittel Qnexa etwa sorgt für eine erhebliche Beschleunigung des Herzschlags eines Embryos. Auch das Risiko für eine Lippen- oder Gaumenspalte erhöht sich. Da die Wirkstoffe chemischer Appetitzügler auch in die Muttermilch übergehen, sollte während der Stillzeit ebenfalls auf solche Mittel verzichtet werden. Während des Stillens werden ohnehin sehr viele Kalorien verbrannt – eine zusätzliche Diätpille ist also weder nötig noch sinnvoll.
Für ältere Personen und Kinder unter 18 Jahren sind Appetitzügler ebenfalls nicht zu empfehlen.
Wie wirken Appetitzügler im Körper?
Genügend Bewegung und eine kalorienreduzierte sowie ausgewogene Ernährung spielen eine wichtige Rolle beim Abnehmen. Wer allerdings schnell Ergebnisse erzielen will, stört sich vermutlich an dem wichtigsten Faktor dieser Methode: Zeit. Gewichtsverlust findet nicht über Nacht statt und der Griff zu Diätpillen kann hier zumindest dabei helfen, die Kalorienaufnahme zu regulieren.
Sättigungsgefühl durch Quellstoffe
Unterschieden werden kann zwischen natürlichen und chemischen Appetitzüglern. Bei natürlichen wirken dadurch, dass zum Beispiel die in ihnen enthaltenen Quellstoffe sich im Magen oder Darm stark ausdehnen. Somit erzeugen sie ein Sättigungsgefühl und der Drang nach einem schnellen Snack nimmt ab. Auch eine Senkung des Blutzuckerspiegels ist eine Möglichkeit, dem ständigen Hunger die Stirn zu bieten. Nach dem Genuss zuckerhaltiger Lebensmittel schnellt der Blutzucker in die Höhe und fällt ebenso schnell wieder ab. Dadurch kommt es zu einem verstärkten Hungergefühl. Ein konstanter Blutzuckerspiegel ohne solche Peaks sorgt folglich für ein Ausbleiben von Heißhungerattacken.
So tun als ob: Ein Eingriff in die Hirnchemie
Chemisch hergestellte Appetitzügler sorgen hingegen dafür, dass dem Gehirn ein Sättigungsgefühl vorgespielt wird. Durch eine Beeinflussung des Sättigungszentrums im Hypothalamus werden die Hungergefühle gemindert. Sättigung entsteht normalerweise durch mehrere Faktoren. So spielen hierbei die Ausschüttung von Insulin oder die Hormone Leptin und Cholecystokinin eine Rolle bei der Entstehung des Sättigungsgefühls. Auch der Magen sendet beim Essen Signale an das Gehirn. Je weiter die Magenwand sich durch die aufgenommene Nahrung ausdehnt, desto mehr Reize werden an das Gehirn geleitet. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem das Gehirn den Prozess der Nahrungsaufnahme stoppt. Diesen Mechanismus machen sich natürliche Appetitzügler mit Quellstoffen zu Nutze. Chemische Appetithemmer hingegen umgehen diesen Prozess, da sie direkt im Gehirn ansetzen.
Eine Therapie mit Appetitzüglern ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn auch eine Ernährungsumstellung stattfindet. Ohnehin sollten Appetitzügler nur dann zum Einsatz kommen, wenn vorherige Maßnahmen nicht erfolgreich waren. Sinkt der BMI trotz einer Änderung des Essverhaltens, einer Steigerung der sportlichen Aktivität und der Inanspruchnahme von Ernährungsberatungen nicht, kann über Appetitzügler nachgedacht werden. Eine vorherige Absprache mit dem Hausarzt sollte dabei auf jeden Fall erfolgen.
Welche Arten von Appetitzüglern gibt es?
Pflanzliche Appetithemmer
Es gibt einige pflanzliche Substanzen, die den Appetit mindern können. So sind in Apotheken und Drogeriemärkten zum Beispiel vermehrt Flohsamenschalen zu finden. Flohsamen tragen ihren Namen aufgrund ihrer äußerlichen Ähnlichkeit zu den kleinen Blutsaugern. Allerdings haben sie nichts mit diesen lästigen Insekten zu tun. Der indische Flohsamen ist eine Pflanze, die mit unserem heimischen Spitzwegerich verwandt ist. Verwendet wird von den Flohsamen in den meisten Fällen nur die Schale. Diese enthält Schleimstoffe und dient als Quellmittel. Erhältlich sind die Schalen geschrotet oder auch in Pulverform. Sie können viel Flüssigkeit aufnehmen und dadurch ihr Volumen vervielfachen. Aufgrund dessen werden sie sowohl bei der Behandlung von Verstopfung als auch von Durchfall eingesetzt. Diese Quellstoffe regulieren aber nicht nur die Darmtätigkeit. Durch das Aufquellen nehmen sie mehr Platz in Magen und Darm ein. Das sorgt für einen Sättigungseffekt.
Besonders wichtig ist es, bei der Anwendung viel Wasser zu trinken. Ohne genügend Flüssigkeit können die Schalen nicht stark genug aufquellen. Das schmälert nicht nur den Effekt, sondern kann auch eine Verstopfung zur Folge haben. Daher ist es sinnvoll, die Flohsamenschalen zunächst in einem Glas Wasser aufquellen zu lassen und dann zu trinken. Anschließend sollten noch ein bis zwei weitere Gläser Wasser ausgetrunken werden.
Über den Tag verteilt sollten mindestens anderthalb Liter Wasser oder Tee getrunken werden, damit die Flohsamenschalen ihre Wirkung entfalten können. Jedoch sollte vor der Anwendung ärztlicher Rat zugezogen werden, falls Entzündungen oder Verengungen im Magen-Darm-Trakt bestehen. In diesen Fällen ist von einer Einnahme abzusehen. Auch ist zu beachten, dass die aufgequollenen Flohsamenschalen im Darm die Aufnahme von Medikamenten beeinträchtigen können.
Ein ähnlicher Effekt wie durch die Einnahme von Flohsamenschalen kann auch mit Leinsamen erzielt werden. Allerdings ist die Quelleigenschaft von Leinsamen geringer, so dass der Sättigungseffekt nicht so stark ausgeprägt ist.
Ein weiteres Quellmittel ist der Ballaststoff Glucomannan, welcher in der Konjakwurzel zu finden ist. Die Konjakpflanze trägt auch den Namen Teufelszunge und gehört zur Familie des Aronstabs. Die Wurzel ist ein traditioneller Bestandteil in der asiatischen Küche und wird dort vielseitig eingesetzt. In Deutschland sind mittlerweile aufgrund des Low-Carb-Trends auch Produkte, wie etwa Nudeln aus Konjak zu finden. Der Sättigungseffekt entsteht durch die Ausdehnung des Stoffes im Magen. Konjak kann die fünfzigfache Wassermenge im Hinblick auf seine Eigenmasse aufnehmen. Aufgrund dieser hohen Wasserbindungskapazität ist hier ebenfalls eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme unverzichtbar.
Chemische Stoffe
Chemische Appetitzügler oder Anorektika sind Arzneistoffe, die ebenfalls zur Reduzierung des Gewichts eingesetzt werden können. Ihre appetitzügelnde Wirkung wird durch die Hemmung des Hungerzentrums oder der Beeinflussung des Sättigungszentrums im Hypothalamus erzielt. Eine andere Wirkweise chemischer Appetitzügler besteht in der Steigerung des Grundumsatzes.
Der chemische Aufbau der meisten Anorektika leitet sich von Amphetaminen ab. Allerdings besitzen die Appetitzügler keine psychostimulierenden Eigenschaften. Eine Ausnahme bildet Rimonabant, da es sich hierbei um einen Cannabinoid-Rezeptorantagonisten handelt. Da viele chemische Anorektika allerdings mit schweren Nebenwirkungen, wie Bluthochdruck oder Herzschäden einhergehen, werden sie nicht mehr von Ärzten verschrieben.
Durch chemische Appetitzügler kann eine schnellere Gewichtsreduktion erzielt werden als durch natürliche Mittel. Doch ein großer Nachteil liegt darin, dass dieser Effekt scheinbar auf die Dauer der Einnahme beschränkt ist. So zeigten Teilnehmer von klinischen Studien durch die Einnahme von chemischen Appetitzüglern zwar einen deutlichen Gewichtsverlust, doch nach Beendigung der therapeutischen Behandlung kehrten sie zu ihrem vorherigen Gewicht zurück.
Rezeptfreie Appetitzügler
Bei rezeptfreien Appetithemmern handelt es sich meistens um natürliche Stoffe. Von Vorteil ist die geringe Anzahl an Nebenwirkungen. Im Gegensatz zu chemischen, rezeptpflichtigen Appetitzüglern weisen rezeptfreie nur wenige oder gar keine unerwünschten Nebeneffekte auf. Zudem sind sie in den meisten Apotheken und Drogerien recht preisgünstig erhältlich. Komplett von Nebenwirkungen freisprechen können sich diese Mittel allerdings auch nicht. Bei Flohsamenschalen ist es zum Beispiel sehr wichtig, dass bei der Einnahme gleichzeitig auf eine ausreichend hohe Flüssigkeitszufuhr geachtet wird. Ansonsten kann es zu Verstopfung oder im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss kommen.
Ein weiteres rezeptfreies Mittel ist Kräuterbitter. Diese Tropfen aus der Apotheke enthalten Bitterstoffkonzentrate, die den Appetit hemmen. Bitterstoffe sind zwar auch in verschiedenen Lebensmitteln vorhanden. Beispiele dafür sind etwa Grüntee, grünes Blattgemüse, Sesam oder Artischocken. Doch wurden viele Bitterstoffe aus diesen Lebensmitteln herausgezüchtet, um einen angenehmeren Geschmack zu erzielen. Dabei haben Bitterstoffe nicht nur einen appetitzügelnden Effekt, sondern sie regen die Produktion von Verdauungssäften an und haben eine positive Wirkung auf Leber, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase.
Die Kräuterbitter-Tropfen werden vor den Mahlzeiten eingenommen. Dazu werden einige Tropfen in lauwarmes Wasser eingerührt und getrunken. Doch auch wenn zwischendurch am Tag plötzlich ein Heißhunger auf Süßes aufkommt, können einfach ein paar Tropfen direkt auf die Zunge gegeben werden. Der Drang nach Süßem verschwindet augenblicklich. Der Geschmack ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber effektiv.
In Apotheken sind zum Beispiel auch XLS Medical Appetitmanager Kapseln erhältlich. Sie vergrößern sich um das Fünfzigfache und erzeugen so ein Sättigungsgefühl. Der Hersteller empfiehlt drei Kapseln pro Mahlzeit einzunehmen. Ähnlich wirken Bionorm Sättigungskapseln. Bei beiden Mitteln ist es ebenfalls wichtig, viel zu trinken, um Verstopfungen vorzubeugen. Alternativ zu diesen Mitteln, welche ihre Wirkung durch einen Sättigungseffekt erzielen, gibt es auch Fettblocker. Diese sollen den Körper an der Aufnahme von Fetten hindern und so einen Gewichtsverlust unterstützen. Dazu zählen beispielsweise Formoline Mannan Kapseln und Obesistop, welche den Fettblocker Formoline L112 enthalten.
Daneben sind in Apotheken und Drogeriemärkten auch Eiweißpulver von verschiedenen Anbietern zu finden. Dazu gehören etwa Amapur. Almased oder Multaben. Eiweißreiche Lebensmittel halten lange satt. Das machen sich auch die Hersteller der erwähnten Marken zunutze. Amapur bietet daher eine breite Palette an kalorienarmen, aber eiweißreichen Snacks und Mahlzeiten an. Diese sollen möglichst stündlich eigenommen werden, damit kein Heißhunger aufkommt. Almased und Multaben hingegen verhelfen mit Eiweiß-Shakes zur Sättigung. Die Shakes ersetzen eine Mahlzeit und durch die Anreicherung mit L-Cartinin soll der körpereigene Fettstoffwechsel angeregt werden.
Die Wirkung ist durch Studien aber noch nicht zweifelsfrei belegt worden. Werden Mahlzeiten durch diese Shakes ersetzt, handelt es sich um Formuladiäten. Diese Ernährungsform ist keinesfalls für den langfristigen Gebrauch gedacht. Sie sollten nur ein Bestandteil einer kompletten Ernährungsumstellung und einer gesünderen, aktiveren Lebensweise sein. Sich nur noch von Eiweiß-Shakes zu ernähren, birgt nämlich nicht nur das Risiko einer Mangelernährung, sondern wirkt sich auch negativ auf die Nieren aus.
Rezeptpflichtige Appetitzügler
Appetitzügelnde Substanzen, die einer ärztlichen Verschreibung bedürfen, wirken in der Regel schneller als rezeptfreie Mittel. Zudem wird die Dosierung vom Arzt auf die individuellen Bedürfnisse angepasst. Allerdings bergen diese Mittel auch wesentlich stärkere Nebenwirkungen als rezeptfreie Appetitzügler. Daher ist die ärztliche Betreuung ein Muss. Aufgrund der teils lebensbedrohlichen Nebenwirkungen wurde bereits eine Reihe von Substanzen vom Markt genommen. Zu den nicht zu unterschätzenden Nebenwirkungen gehören nicht nur Symptome wie Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schlaflosigkeit.
In klinischen Studien kam es während der Einnahme von bestimmten Appetitzüglern zu Schädigungen von Herz und Lunge sowie zu Bluthochdruck. Da es in einigen Fällen zum Tod durch Herzversagen kam, wurde mittlerweile die Verordnung verschiedener Mittel verboten. Dazu zählen unter anderem Aminorex, Fenfluramin, Phentermin oder Sibutramin. Viele dieser heute verbotenen Substanzen wurden auch als Partydrogen missbraucht und bergen ein nicht unerhebliches Suchtpotential.
Der Stoff Phenylpropanolamin, welcher Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen kann und ebenfalls missbräuchlich zur Partydroge wurde, wird heute immer noch zur Therapie von Übergewicht eingesetzt. Daneben ist er aber auch in einigen Medikamenten vorhanden, welche die Symptome grippaler Infekte lindern sollen. Denn Phenylpropanolamin wirkt nicht nur appetithemmend, sondern lässt auch die Nasenschleimhaut abschwellen.
Die Einnahme von rezeptpflichtigen Appetitzüglern sollte aufgrund der zahlreichen Nebenwirkungen nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Auch ist es wichtig, die verschriebenen Appetitzügler ausschließlich in der Apotheke zu kaufen und nicht über dubiose Anbieter im Internet. Diese Mittel sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geprüft und können schwere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen.
Wie sollen Appetitzügler dosiert werden?
Die Dosierung von Appetitzüglern ist abhängig von der Wirkweise des Mittels. Chemische beziehungsweise rezeptpflichtige Mittel sollten nur nach den Anweisungen des Arztes eingenommen werden. Bei freiverkäuflichen und rezeptfreien Appetithemmern sind die Hinweise zur Einnahme und Dosierung auf der Packungsbeilage zu finden. Für eine ausführliche Beratung in Bezug auf die korrekte Anwendung kann auch der Rat eines Apothekers oder des Arztes eingeholt werden. Unabhängig von der Art des Wirkstoffes könnten Allergien oder andere gesundheitliche Probleme Kriterien darstellen, aufgrund derer auf die Einnahme von Appetitzüglern verzichtet werden sollte.
Eine Frage der Gewöhnung
Eine pauschale Angabe zur Dosierung ist daher nicht einfach. Zudem kann es bei einer längeren Einnahme zu einem Gewöhnungseffekt kommen. Das bedeutet, dass die Wirkung des Mittels durch eine immer höher werdende Dosis aufrechterhalten werden muss. Dadurch steigen natürlich auch wieder die Risiken der potenziellen Nebenwirkungen. Bei der Dosierung sind sowohl die Herstellerangaben als auch der ärztliche Rat zu berücksichtigen. Die Appetitzügler sollten daher nur ein zeitlich begrenztes Instrument bei der Gewichtsabnahme sein und keine Dauerlösung. Ein gesünderer Lebensstil ist sinnvoller als eine dauerhafte Einnahme von appetithemmenden Mitteln, welche zu einem Verlust des Körpergefühls führen kann. Leider haben viele heutzutage verlernt, die Ursachen ihrer Heißhungerattacken zu deuten und essen nicht nur aus Hunger, sondern auch aus Frust oder Langeweile. Die eigenen Körpersignale wieder richtig deuten zu lernen, ist langfristig also ratsamer als die Verwendung von Appetitzüglern.
Was sind die Alternativen zu Appetitzüglern?
Wie weiter oben bereits erwähnt, hemmen Bitterstoffe den Hunger auf Süßes. Neben Grüntee und Kaffee enthalten auch viele Gemüsesorten diese Stoffe. Dazu zählen etwa Rucola, Spinat und Mangold sowie Oliven, Auberginen, Artischocken oder Spargel.
Auch in verschiedenen Kräutern sind Bitterstoffe enthalten. Löwenzahn, Mariendistel oder Pfefferminz zählen unter anderem dazu. Pfefferminztee ist besonders empfehlenswert, da auch der Minzgeschmack appetithemmend wirkt. Um einem plötzlichen Drang nach Süßigkeiten entgegenzuwirken, kann deshalb auch auf Kaugummis mit Pfefferminzgeschmack zurückgegriffen werden. Zähneputzen erzielt durch den Pfefferminzgeschmack der Zahncreme denselben Effekt.
Auch Ingwertee kann dabei helfen, den Hunger auf Süßes abzuwenden. Dazu wird ein Stück der scharfen Knolle in dünne Scheiben geschnitten und mit kochendem Wasser übergossen. Das Ganze muss anschließend für mindestens drei Minuten ziehen. Jedoch ist zu beachten, dass mit der Dauer der Ziehzeit auch die Intensität des scharfen Geschmacks zunimmt. Neben seiner appetithemmenden Eigenschaft regt Ingwer zudem noch den Stoffwechsel an. Dadurch setzt er sogar an zwei Stellen an, um die Gewichtsabnahme zu unterstützen.
Fettreicher Lachs soll Einfluss auf die Produktion des Hormons Leptin nehmen, welches das Hungergefühl reguliert. Zusätzlich ist der Fisch reich an Omega-3-Fettsäuren. Mageres Fleisch hält ebenfalls lange satt. Oder genauer gesagt, dessen hoher Eiweißgehalt. Eiweiß ist ein Sattmacher und findet sich nicht nur in tierischen Erzeugnissen. Pflanzliche Eiweißlieferanten sind unter anderem Hülsenfrüchte, Spinat oder Brokkoli. Die komplexen Kohlenhydrate und Ballaststoffe in Linsen, Bohnen und Kichererbsen stillen zusätzlich für lange Zeit den Hunger. Ein weiterer Pluspunkt der pflanzlichen Eiweißlieferanten besteht in der erheblich besseren Ökobilanz. Fleisch kann hier nicht mithalten.
Zur Liste der appetithemmenden Lebensmittel werden auch oft Avocados, Mandeln, Äpfel, Zimt und Chili oder Pfeffer gezählt. Zwar haben diese Lebensmittel durchaus einen gewissen Effekt auf die Sättigung, doch wird dieser durch andere Aspekte wieder aufgehoben. So sind Avocados zwar sättigend, haben aber aufgrund ihres hohen Fettanteils eine beachtliche Menge an Kalorien. Wenn Gewichtsverlust das Ziel ist, sollte die Energiebilanz aber eher negativ ausfallen. Das bedeutet, dass die Anzahl der aufgenommenen Kalorien die der verbrannten Kalorien nicht übersteigen darf. Gleiches gilt auch für Mandeln. Zwar zügeln diese den Hunger, haben aber ebenfalls einen hohen Fettanteil.
Äpfel beinhalten zwar Quellstoffe, die viel Wasser binden und damit ein Sättigungsgefühl hervorrufen. Aber gleichzeitig beinhalten sie auch Fruchtzucker, welcher im Körper zu Fett umgewandelt wird. Dennoch sind sie aufgrund ihrer Vitamine und Ballaststoffe definitiv die bessere Alternative zum Schokoriegel für den kleinen Hunger zwischendurch. Bei Zimt wurde in Studien bisher keine appetithemmende Wirkung nachgewiesen. Allerdings wirkt er sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Bei Chili und Cayenne-Pfeffer handelt es sich ebenfalls nicht unbedingt um appetitzügelnde Lebensmittel. Sie verzögern durch ihre Schärfe lediglich die Lust darauf, direkt die nächste Mahlzeit einzunehmen.
Was ist beim Kauf von Resveratrol zu beachten?
Resveratrol ist ein weiterer Stoff, der zum Gewichtsverlust beitragen soll. Dabei handelt es sich um einen sekundären Pflanzenstoff, der in verschiedenen Lebensmitteln vorhanden ist. Er ist etwa ein Bestandteil von Weintrauben, Beeren und Erdnüssen. In Experimenten mit Maumakis-Affen zeigte sich ein appetithemmender Effekt durch die Gabe von 200 Milligramm Resveratrol pro Kilogramm Körpergewicht. Ob dieser Effekt jedoch auch auf den Menschen übertragbar ist, wurde noch nicht ausreichend genug erforscht. Aufmerksam wurde die Forschung auf diesen Stoff durch das sogenannte „französische Paradoxon“. Dieses beschreibt den Umstand, dass Menschen in Frankreich trotz ihrer recht fettreichen Ernährung kaum an Gewicht zunehmen. Als Ursache dafür wurde der maßvolle Konsum von Rotwein vermutet, in dem sich Resveratrol befindet.
Allerdings liefert eine Studie von Forschern der Universität Maastricht Hinweise auf die Wirksamkeit von Resveratrol auf die Reduzierung von Fettleibigkeit. Sie führten eine Untersuchung durch, bei der übergewichtige Männer über einen Zeitraum von dreißig Tagen Kapseln mit Resveratrol einnahmen. Anschließend konnte ein verringerter Körperfettanteil festgestellt werden. Der Blutzuckerspiegel der Teilnehmer und deren Blutdruckwerte hatten sich ebenfalls verbessert.
Neben der appetithemmenden Wirkung soll Resveratrol auch zu einer verbesserten Fließeigenschaft des Blutes führen. Auch vor Herzinfarkten soll es deshalb schützen. Weitere positive Effekte auf den Körper sollen der Schutz des Herz-Kreislauf-Systems, die Vorbeugung von Diabetes und Krebs sowie eine reduzierte Faltenbildung sein. Das alles soll dem hohen Anteil an Antioxidantien in Resveratrol zu verdanken sein. Allerdings sind diese Effekte auch noch nicht durch wissenschaftliche Studien belegt worden.
Doch selbst wenn Resveratrol einen positiven Einfluss auf die Gewichtsabnahme und andere wünschenswerte Nebenwirkungen auf den Körper haben, ist es kein Wundermittel. Die Hersteller von Resveratrol-Präparaten weisen darauf hin, neben der Einnahme ihrer Präparate auf eine gesunde Lebensweise zu achten. Zusätzlich sollen also ungesunde Ernährungsweisen abgelegt und mehr Sport gemacht werden. Inwieweit die erfolgreiche Abnahme von Körpergewicht letztlich mit dem Mittel zusammenhängt, ist dann doch eher fraglich.
Resveratrol ist mittlerweile leicht synthetisierbar. So kann auf die Wirkung des sekundären Pflanzenstoffs zurückgegriffen werden, ohne übermäßig Trauben oder Rotwein konsumieren zu müssen. Der Preis ist abhängig von der Höhe des Wirkstoffgehalts pro Kapsel und bewegt sich zwischen etwa zwanzig und fünfzig Euro für eine Packung. Erhältlich sind die Kapseln in der Apotheke, aber auch in Drogerien oder über Online-Versandhändler.
Die Darreichungsform von Resveratrol beschränkt sich zur Einnahme vor allem auf Kapseln. Aufgrund der hautverjüngenden Wirkung, wird der Stoff auch in einigen Anti-Falten-Cremes verwendet. Pauschale Angaben zur Dosierung liegen momentan noch nicht vor. Hersteller weisen jedoch darauf hin, dass die Effizienz von Resveratrol durch die Kombination mit anderen natürlichen Antioxidantien gesteigert werden kann. Hierunter fallen zum Beispiel Extrakte auch Kurkuma, Grünem Tee, Sanddorn und verschiedene Beeren.
Nebenwirkungen und Risiken
Obwohl es sich bei Resveratrol um einen natürlichen Wirkstoff handelt, können auch Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden. Allein schon aufgrund der lückenhaften Befundlage wird Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern von der Einnahme abgeraten. Zu diesen Personengruppen liegen noch keine Studien vor, die mögliche Nebenwirkungen ausschließen könnten. Personen, die Antithrombozytenmittel oder Antikoagulanzie verwenden, sollten ebenfalls auf die Einnahme von Resveratrol verzichten. Dieser Stoff hemmt nämlich die Thrombozytenaggregation. Wie bei allen Appetitzüglern wird auch vor der Einnahme von Resveratrol zur Konsultierung eines Arztes geraten.
Wissenswertes zu Appetitzüglern und Hunger
Können Appetitzügler abhängig machen?
Ein Nachteil von rezeptpflichtigen Appetitzüglern ist ein gewisser Gewöhnungseffekt. Das bedeutet, dass trotz vorschriftsmäßiger Einnahme der Mittel irgendwann keine Gewichtsreduktion mehr stattfindet. Entweder stagniert das Körpergewicht oder es kommen sogar wieder neue Pfunde hinzu. Auch das Risiko einer Abhängigkeit ist nicht auszuschließen. Als Beispiel dienen hier Alvalin Tropfen, welche auf der Basis von Cathin hergestellt sind. Zwar werden sie teilweise noch von Ärzten verschrieben, wenn der BMI-Wert ihrer Patienten die 30 überschritten hat. Jedoch bergen diese Tropfen auch eine Menge Nebenwirkungen in sich. Neben einer potenziellen Abhängigkeit sind auch Lungenhochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme und Psychosen ernstzunehmende Risiken. Diese Nebenwirkungen gehen mit vielen rezeptpflichtigen Appetitzüglern einher.
Was kann man noch tun um erfolgreich abzunehmen?
Um seine überflüssigen Pfunde loszuwerden, sind zwei Punkte essentiell: Sport und die richtige Ernährung. Appetitzügler können durchaus Teil einer Therapie zur Behandlung von Fettleibigkeit sein. Allerdings muss auch an weiteren Stellen angesetzt werden.
Es gibt viele Faktoren, welche die Entstehung und die Aufrechterhaltung von Übergewicht begünstigen. So trägt etwa die ständige Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln zur Gewichtszunahme bei. Wer viel Stress auf der Arbeit hat, möchte sich nach Feierabend auch nicht noch unbedingt stundenlang in die Küche stellen. Stattdessen landet eine Tiefkühlpizza im Ofen. Diese ist zwar schnell gemacht, weist aber nur einen geringen Nährwert auf.
Stattdessen ist sie voll von Fett, Zucker und künstlichen Zusatzstoffen. Aufgrund des Weißmehls und des Zuckers steigt der Blutzuckerspiegel rapide an und verursacht beim Absinken eine Heißhungerattacke. Es folgt also nach der Pizza häufig noch die ein oder andere Süßigkeit. Auch während der Arbeit nehmen sich viele kaum Zeit zum Essen, sondern greifen zwischen E-Mails und Telefonaten schnell zum Schokoriegel, um den gröbsten Hunger zu stillen.
Emotional Eating – Das eigentliche Problem ist nicht das Gewicht, sondern die Psyche
Auch emotionale Probleme können zum Übergewicht führen. Zum einen verstärken Stress und Schlafmangel das Hungergefühl. Zum anderen nutzen viele Menschen aber auch Nahrungsmittel als Belohnung oder um besser mit negativen Emotionen umzugehen. Daher ist es sinnvoll, sich einmal mit den eigenen Ernährungsgewohnheiten auseinanderzusetzen. Esse ich, weil ich wirklich Hunger habe oder weil ich frustriert bin? Diese Unterscheidung zu lernen, erfordert Anstrengung und Selbstdisziplin. Doch es lohnt sich, sich mit den psychologischen Mechanismen hinter seinen Essgewohnheiten zu befassen. Denn diese Muster aufzudecken und neue Verhaltensweisen zu erlernen, ist nachhaltiger als jede Diätpille.
Der Umgang mit Essen spielt also eine wichtige Rolle bei der Zu- oder Abnahme von Körpergewicht. Statt unterwegs schnell etwas vom Bäcker mitzunehmen oder die Mittagspause im Fast Food Restaurant zu verbringen, sollte man sich Zeit für das Thema nehmen. Damit ist nicht nur gemeint, dass man sich Zeit beim Essen lassen sollte. Zwar ist langsames und achtsames Essen wichtig, um die eigenen Körpersignale wieder neu zu erlernen. Ebenso wichtig ist jedoch auch die Planung und Zubereitung der Mahlzeiten.
Bei Heißhungerattacken kann es auch sinnvoll sein, erstmal ein Glas Wasser zu trinken. Viele Menschen haben den Unterschied zwischen Hunger und Durst verlernt. So können ein paar Schlucke schon ausreichen, um den Heißhunger abzumildern. Generell ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser gesundheitsförderlich. Der Mensch besteht nämlich nicht nur bis zu 70 Prozent aus Wasser. Wasser verbessert den Abtransport von Schadstoffen, erhält den Stoffwechsel aufrecht, unterstützt Denkprozesse und die Fettverbrennung.
Wichtig ist auch ein nachsichtiger Umgang mit sich selbst. Wer sehr hart mit sich ins Gericht geht und sich selbst gewisse Lebensmittel komplett verbietet, tut sich keinen Gefallen. Einerseits kann dieses Verhalten zu negativen Denkmustern und wieder zu Stress führen, welcher den Hunger erneut befeuert. Andererseits werden Lebensmittel durch eigens auferlegte Verbote nur umso verführerischer. Wer also Cravings und Essanfälle vermeiden möchte, gönnt sich lieber hin und wieder ein kleines Stück Schokolade als bei einer durch Verbote ausgelösten Heißhungerattacke die Kontrolle zu verlieren und einen kompletten Kuchen zu verschlingen.
Mach mal Pause – Vorteile von Phasen des Fastens
Die Technik des Intervallfastens ist ebenfalls effektiv bei der Gewichtsabnahme. Hierbei wird nur ein einem bestimmten Zeitfenster des Tages gegessen. Wer also schon mal ans Fasten gedacht hat, sich aber nicht mit dem Gedanken des tage- oder wochenlangen Nahrungsverzichts anfreunden konnte, könnte zumindest das Intervallfasten ausprobieren. Eine sehr bekannte Form ist das 16/8 Fasten. Hierbei wird täglich 16 Stunden gefastet und in einem Zeitrahmen von 8 Stunden kann gegessen werden. So wird zum Beispiel die erste Mahlzeit um 11 Uhr am Vormittag eingenommen und die letzte bis 19 Uhr. Von da an wird wieder bis zum nächsten Tag um 11 Uhr auf die Nahrungsaufnahme verzichtet.
Nun könnte allein der Gedanke daran, sechzehn Stunden lang nichts zu essen, den ein oder anderen abschrecken. Allerdings können die Fastenstunden so gelegt werden, dass man den größten Teil dieser Zeit verschläft. Wer jede Nacht acht Stunden schläft, muss beispielsweise lediglich vier Stunden nach dem Aufstehen und vier Stunden vor dem Schlafengehen fasten. Welche Stunden des Tages für den Essensverzicht eingeplant werden, ist sich jedem selbst überlassen.
Während der Fastenperiode dürfen auch keine gesüßten Getränke konsumiert werden. Wasser, ungesüßter Tee oder Kaffee sind in Ordnung. In der sechzehnstündigen Fastenzeit greift der Körper auf seine eigenen Reserven zurück. Da ihm keine Kohlenhydrate beziehungsweise Zucker als Energiequellen zugeführt werden, produziert der Körper Energie aus den vorhandenen Fettzellen.
Auf diese Weise kann das Körpergewicht reguliert werden. Neben der Fettverbrennung haben Studien noch weitere positive Effekte des Intervallfastens auf den Körper feststellen können. Die körpereigenen Regenerationsprozesse werden angekurbelt, Entzündungen klingen schneller ab und chronische Krankheiten können gelindert werden. Zudem zeigte das Intervallfasten auch positive Effekte auf den Verlauf von Krankheiten wie Demenz und Krebs.
Stiftung Warentest
Einen aktuellen Appetitzügler Testbericht von Stiftung Warentest oder Ökotest gibt es nicht.